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GESUNDHEITSMAGAZIN

GÜRTELROSE

Prävention

Die Gürtelrose-Impfung

wird für Menschen ab

50 und Immunge-

schwächte empfohlen.

D

ie Gürtelrose ist eigentlich eine

Spätfolge einer anderen Erkran-

kung – der Windpocken. Ausgelöst

wird eine Gürtelrose durch das Varizella-

Zoster-Virus aus der Familie der Herpes-Vi-

ren, das bei uns praktisch jeder über 40-Jäh-

rige in sich trägt. Und zwar, weil wir fast alle

schon in der Kindheit Kontakt mit Varizel-

len hatten, die im ersten Schritt Windpo-

cken auslösen. Gegen Windpocken (auch

Feucht- oder Schafblattern) ist man dann

nach überstandenem Ausbruch lebenslang

Eine Impfung als beste

Behandlung

Sie ist schmerzhaft und in seltenen Fällen auch langwierig:

Die Gürtelrose. Der Erreger schlummert in fast jedem von uns.

Ein neuer Impfstoff kann die Wahrscheinlichkeit eines

Ausbruchs aber deutlich verringern.

ANDREA RIEDEL

Foto: Getty Images

immun, nicht aber gegen das zweite ‚Stand-

bein‘ der Varizella-Viren, die Gürtelrose“,

erklärt Ingomar Mutz, langjähriger Vorsit-

zender des Impfausschusses des Obersten

Sanitätsrates. „Gegen Windpocken gibt es

seit 15 Jahren eine eigene Impfung, denn die

Erkrankung ist keineswegs harmlos“, sagt

der Experte. Eltern, die ihre Kinder gegen

das Varizella-Virus impfen lassen, ersparen

ihnen damit nicht nur dieWindpocken, son-

dern bewahren sie weitgehend auch davor,

als Erwachsene eine Gürtelrose zu erleiden.

Denn nach überstandenenWindpocken ver-

schwinden die Viren nicht aus dem Körper,

sie ziehen sich nur in die Nervenwurzeln zu-

rück. Dort hält sie das Immunsystem in

Schach – wenn man Glück hat, ein Leben

lang. Wenn nicht, schlägt das Virus in Form

einer Gürtelrose neuerlich zu. Und zwar

meist ab dem 50. Lebensjahr, wenn die Ab-

wehrkräfte generell nachlassen und die

Wahrscheinlichkeit von anderen, das Im-

munsystem schwächenden Erkrankungen

steigt. Auch Dauerstress und lange Phasen