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GESUNDHEITSMAGAZIN

NEWS

Intro

Prävention

Test verrät Risiko für Präeklampsie

Bei der Erhebung des Gesundheitsstatus von rund 600

schwangeren Frauen in Ghana mittels eines Fragebo-

gens (Suboptimal Health Questionnaire), der

Erschöpfung, Herzgesundheit, Verdauung und

psychische Gesundheit umfasst, um chronische

Krankheiten vorherzusagen, haben australische

Mediziner bemerkt, dass ein hoher Gesamtwert mit

einem hohen Risiko für Präeklampsie einhergeht.

Kombiniert mit einfachen Bluttests (Magnesium,

Kalzium) beträgt die Vorhersagegenauigkeit 80 Pro-

zent. Präeklampsie ist eine Schwangerschaftskompli-

kation, an deren Folgen weltweit jährlich 76.000

Frauen und eine Million Kinder sterben, vor allem in

Entwicklungsländern. Behandelt wird – so die

Einleitung der Geburt noch nicht möglich ist – primär

mit Blutdruckhemmern.

Armut gefährdet Gesundheit schon im Kindesalter

Armut macht Kinder krank. Das ist die Kernaussage einer Befragung der

Wiener Ärztekammer und der Volkshilfe unter 500 Ärzten. 47 Prozent

beobachten in ihrer beruflichen Praxis, dass Kinder aus armutsgefährde-

ten Familien häufiger zum Arzt gehen und sich weniger leistungsfähig

fühlen. Acht von zehn Ärzten stellten öfter mangelnde körperliche Fitness

und Übergewicht fest, zudem psychosomatische Symptome wie

verminderte Konzentrationsfähigkeit, Müdigkeit, Nervosität, Aggressivität

oder depressives Verhalten. „Die armen Kinder von heute sind die

chronisch Kranken von morgen“, mahnt Ärztekammer-Präsident Thomas

Szekeres. Um Kindergesundheit in Österreich für alle zu sichern, ist für die

befragten Ärzte vor allem Beratung und Aufklärung notwendig, zudem

mehr finanzielle Unterstützung und soziale Absicherung der Familien.

Dialysepatienten haben

öfter Syphilis

Daten von 700.000 Dialysepatienten

in den USA haben ergeben, dass

Syphilis in dieser Gruppe dreimal so

häufig auftritt wie in der Allgemein-

bevölkerung, auch Neurosyphilis. Die

Empfehlung daher: Neurologisch

auffällige Dialysepatienten auf diese

gut behandelbare Krankheit testen.

Sport und Diät gleichzei-

tig schaden den Knochen

Sport ist gesund, eine Diät oft nicht

verkehrt. Macht man beides

gleichzeitig, kann das aber den

Knochen schaden. ImMäuseexperi-

ment führte viel Bewegung unter

Kalorienmangel rasch zu negativen

Knochenveränderungen – trotz

genug Mineralien und Vitaminen.

Influenza-Impfung senkt auch Herz-Kreislauf-Risiko

Dass die echte Grippe (Influenza) und eine Pneumokokken-Infektion etwa

wegen des Risikos einer Lungenentzündung ernst zu nehmen sind, ist

bekannt. Weniger bekannt ist, dass Infektionen mit Influenza-Viren oder

Pneumokokken auch Risikofaktoren für Herzinfarkt und Schlaganfall sind.

So ist das Herzinfarkt-Risiko in den ersten sieben Tagen nach einer

bestätigten Influenza-Diagnose um das Sechsfache erhöht. Grippe(-ähn-

liche) Symptome steigern das Risiko für einen Schlaganfall für 14 Tage um

fast 40 Prozent und es bleibt ein Jahr lang erhöht. Das gilt insbesondere

für Personen mit Herz-Kreislauf-Problemen. Wie Studien zeigen, senken

sowohl die Influenza- als auch Pneumokokken-Impfungen das Risiko für

Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sind auch aus diesem Grund für

Menschen ab 50 oder chronisch Kranke besonders angeraten.

Fotos: Getty Images