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AKNE

Therapie

schmerzfrei und es gibt keine Entzündungen.

Die mittelschwere Form (Acne papulopustu-

losa) äußert sich in entzündeten Pusteln, bis

zu fingernagelgroße Knötchen, die bei Be-

rührung schmerzen. Auch an Rücken, De-

kolleté und Oberarmen. In der schweren

Ausprägung (Acne conglobata) bringt sie

eitrig-entzündete, oft münzgroße Knoten

und Krater. Sie ist schmerzhaft und es bilden

sich Narben. Diese Form betrifft vorwiegend

Burschen und Männer.

THERAPIE ERFORDERT GEDULD.

In je-

dem Fall erfordert die Therapie viel Geduld.

Medikamente zum Auftragen zeigen erst

nach sechs bis acht Wochen Wirkung, „und

das heißt erst einmal auch nur, dass sich das

Hautbild nicht verschlechtert“, erklärt Haut-

ärztin Jahn-Bassler.

Die leichteMitesser-Akne lässt sichmit kon-

sequenter, Alter und Hauttyp entsprechen-

der Spezialpflege in den Griff bekommen.

Junge Patienten, speziell Burschen, haben

fast immer fettige Haut und sollten zu ölfrei-

damit Verstopfung der Talgdrüsen bremsen

und entzündungsauslösende Bakterien tö-

ten. Generell ist es wichtig, Antibiotika mit

anderen Substanzen zu kombinieren, um zu

verhindern, dass Bakterien resistent werden.

Je früher der Therapiebeginn, desto geringer

die Gefahr, dass Narben und Hautverfärbun-

gen zurückbleiben. Wichtig ist, die Medika-

mente regelmäßig aufzutragen, auch wenn es

anfangs Nebenwirkungen geben kann: Bei

Benzoylperoxid „blüht“ die Akne typischer-

weise noch einmal auf, bevor das Hautbild

deutlich besser wird. Bei antibiotischen

Cremes kommt es oft anfangs zu Hautrei-

zungen, auch Azelainsäure, die den Verhor-

nungsprozess reguliert und zudem antibak-

teriell wirkt, kann anfangs jucken oder

brennen. Vorsicht ist für Frauen bei Retinoi-

den (Vitamin-A-Säure), das die Verhornung

reguliert und die Hautneubildung fördert,

angebracht. Weil Retinoide den Fötus schä-

digen können, dürfen sie sowohl in Creme-

als auch in Tablettenform an Mädchen und

Frauen nur abgegeben werden, wenn keine

„Die Hauptsache ist

das richtigeMaß.

Mädchen pflegen ihre

Haut tendenziell zu

viel, Burschen zu

wenig.“

KARIN JAHN-BASSLER

en Gelen greifen. Wer zu Ekzemen neigt,

wird auf Lotionen achten, die statt Alkohol

milde Fruchtsäuren enthalten. „Die Haupt-

sache aber sind Ausdauer und das richtige

Maß“, rät die Dermatologin. Denn „Mädchen

pflegen ihre Haut tendenziell zu viel, Bur-

schen zu wenig“, weiß die Expertin.

Bei mittlerer und schwerer Akne helfen me-

dizinische Gele und Cremes. Meist als Kom-

binationstherapie, die drei Ziele verfolgt:

Talgproduktion drosseln, Verhornung und

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Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker. CEEEM/BTA-19017