10 JahreOrdination – 10Tausend Patienten
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WEISSER HAUTKREBS
Therapie
nenschutz nicht immer gleich mit einem ka-
pitalen Sonnenbrand. Was dazu verleitet,
sich in Sicherheit zu wiegen. Aber auch die
UV-Belastung, die keinen Sonnenbrand ver-
ursacht, begünstigt die Entstehung von Wei-
ßemHautkrebs.
Dessen Prognose ist zwar deutlich günstiger
als die des schwarzen Hautkrebses (Mela-
noms), dennoch handelt es sich um eine ernst
zu nehmende Erkrankung. „Weißer Haut-
krebs bildet vergleichsweise selten Metasta-
sen und wächst relativ langsam. Trotzdem:
Es handelt sich um eine bösartige Wuche-
rung, die so rasch wie möglich behandelt wer-
den muss“, betont Breier.
DER WEISSE HAUTKREBS TRITT IN
VERSCHIEDENEN FORMEN AUF:
* Basaliome (Basalzellkarzinome).
Diese
häufigste Form des Weißen Hautkrebses
tritt vor allem an den besonders stark der
Sonne ausgesetzten „Sonnenterrassen“ im
Gesicht auf, kann aber auch am Rumpf, im
Intimbereich oder unter den Achseln vor-
Breier: „Viele Patienten finden sich mit der
vermeintlich bloß hartnäckigen Wunde ab
und kleben ein Pflaster drauf. Das ist keine
gute Idee.“ Heilt eine solche „Wunde“ drei,
vier Wochen lang nicht, ist schleunigst ein
Hautarzt aufzusuchen.
* Aktinische Keratosen
sind Plattenepi-
thelkarzinome der oberstenHautschicht und
damit eindeutig eine Form von Hautkrebs,
auch wenn sie in dem Stadium kaum metas-
tasieren. Sie treten als raue, rote Flecken
oder gelbliche, stark erhabene Verhornungen
in Erscheinung.
* Invasive Plattenepithelkarzinome
wach-
sen in die Tiefe oder Breite beziehungsweise
können einen Hornpfropf bilden. Aus der
Mitte können sie bluten. „Bei einem Durch-
messer von mehr als zwei Zentimetern oder
einer Tiefe von mehr als zwei Millimetern
besteht erhöhte Metastasen-Gefahr, sodass
auch die umliegenden Lymphknoten unter-
sucht werden“, sagt Breier.
„Weißer Hautkrebs
wächst langsamund
bildet relativ selten
Metastasen. Trotzdem
muss er immer rasch
behandelt werden.
FRIEDRICH BREIER
kommen. Basaliome wachsen sehr langsam
und bilden nur selten Metastasen, sollten
aber so früh wie möglich behandelt werden.
Sonst kann der Tumor sogar Knochen und
Knorpelgewebe angreifen und etwa Ohrmu-
scheln oder Nase entstellen. Zu 80 Prozent
handelt es sich um wächsern schimmernde
Knötchen, gelblich bis rötlich, mit feinen
Blutgefäßen. Mit der Zeit verwachsen sie zu
einem Knoten mit einer mittigen Vertie-
fung, der aufbrechen und leicht bluten kann.