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GESUNDHEITSMAGAZIN

WEISSER HAUTKREBS

Therapie

W

o immer vorwiegend Menschen

helleren Hauttyps leben, steigt

die Zahl der Fälle von weißem

Hautkrebs: „Wir leben länger, haben mehr

Freizeit, die lädierte Ozonschicht hält we-

niger ultraviolette Strahlung ab, die Leute

gehen aber auch eher zumHautarzt“, bringt

Friedrich Breier, Oberarzt an der Dermato-

logischen Abteilung des Spitals Wien-Hiet-

zing, die Gründe dafür auf den Punkt. Bis

vor einigen Jahren waren Basaliome (häu-

figste Form von weißemHautkrebs) typisch

für die Generation 60 plus. In Europa und

den USA trifft es nun immer öfter auch

Jüngere, wie eine aktuelle Vergleichsstudie

zeigt. Demnach sind zwar mehr Männer be-

troffen, auffällig ist jedoch die Zunahme

speziell bei jungen Frauen. „Hier gilt die

,gesunde Bräune‘ nach wie vor als Ideal.

Man holt sie sich, koste es, was es wolle,

auch im Solarium. Männer hingegen arbei-

ten häufiger im Freien und sind wegen der

Glatzenneigung zusätzlich gefährdet“, weiß

Breier.

Sonnenschutz imAlltag ist bei uns noch exo-

tisch“, bedauert der Wiener Hautarzt Ichiro

Okamoto. Nicht so bei den überwiegend hell-

häutigen Skandinaviern und Australiern, die

tendenziell noch schneller mit Sonnenbrand

konfrontiert sind und dank Informations-

kampagnen schon seit längerem viel bewuss-

ter mit der Sonne umgehen. In unseren Brei-

ten hingegen zählen die meisten Menschen

zu den gemischten Hauttypen, das heißt, sie

entwickeln relativ rasch eine sogenannte „ge-

sunde Farbe“ und reagieren auch ohne Son-

Kein Grund zur Panik,

aber rasch zumHautarzt

Im Vergleich zum Melanom ist der Weiße Hautkrebs der prognostisch wesentlich

günstigere Typ von bösartigen Hauterkrankungen. Harmlos ist er aber keineswegs.

Hauptursache ist zu viel Sonnenlicht – und die Erkrankungsraten steigen.

ANDREA RIEDEL

Fällt eine Veränderung

an der Haut auf, ist ein

Check beim Dermato-

logen unumgänglich.

Foto: Getty Images