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GESUNDHEITSMAGAZIN

21

Forschung

SCHUPPENFLECHTE

Diabetes – sind Sie up to date?

Früherkennung beugt

Beeinträchtigungen

vor, das gilt auch bei

Diabetes.

Gefährliche Ignoranz.

Dem Irrtum zu

erliegen, dass eine Erkrankung, die nicht weh

tut, auch keine großen Schäden verursachen

kann, hat oftmals fatale Auswirkungen. Denn

vor allem in der Frühphase der Diabeteser-

krankung kann eine konsequente Therapie

des Blutzuckers, aber auch der Blutfette und

des Blutdrucks die Bildung der an allen

Spätkomplikationen maßgeblich beteiligten

Gefäßverkalkung nahezu verhindern. Das

Ignorieren der Erkrankung führt im Umkehr-

schluss jedoch häufig dazu, dass der Grund-

stein für Komplikationen wie Herzinfarkt und

Schlaganfall, aber auch Nierenversagen und

Augenschäden, bereits frühzeitig gelegt wird.

Wesentlich für alle Betroffenen – aber auch

deren Familie – ist daher zu wissen, dass das

Herz-/Kreislaufrisiko bei Diabetes zwar hoch

ist, durch frühzeitig einsetzende, richtige

Therapiemaßnahmen aber deutlich reduziert

werden kann, sogar bei Patienten, die bereits

ein entsprechendes Ereignis wie Herzinfarkt

und/oder Schlaganfall gehabt haben.

In Österreich sind rund 650.000 Menschen von Diabetes betroffen,

manche wissen noch gar nichts davon.

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Leitfaden und weitere Informationen

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AT19CD00016; Foto: Beigestellt

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glänzenden Schuppen treten bei der Psoria-

sis vulgaris vor allem an der Streckseite von

Knien und Ellenbogen, am unteren Rücken

und unter den Haaren auf. Nägel und Kör-

perfalten können ebenfalls betroffen sein,

selbst an den Gelenken kann sie auftreten.

„Sind diese häufig angeschwollen, druck-

empfindlich und warm, besteht der Verdacht

auf Psoriasis Arthritis“, erklärt Bauer. Nicht

immer müsse diese übrigens mit Hautverän-

derungen einhergehen. „Das macht es

schwer, sie von anderen Gelenkserkrankun-

gen zu unterscheiden“, sagt der Experte. Mit

der Diagnose sei es ohnehin so eine Sache,

sagt Schranz. Wenn die Schuppenflechte

erstmals nur an einer kleinen Stelle aus-

bricht, gingen die meisten Betroffenen nicht

zum Dermatologen, sondern zum Hausarzt.

„Dieser verschreibt eine Salbe mit Kortison,

woraufhin sich die Beschwerden bessern“,

weiß die Obfrau der PSOAustria. Bis es nach

einiger Zeit neuerlich zu Plaques komme

und sich der Ablauf wiederhole. „Erst nach

einigen Schüben gehen die Betroffenen letzt-

endlich zum Dermatologen. Deshalb dauert

es oft drei bis fünf Jahre, bis Psoriasis als sol-

che erkannt wird“, sagt Schranz, die daher für

eine stärkere Aufklärung der Hausärzte in

Hinblick auf die Diagnostik eintritt. Die

Früherkennung ist nicht nur wichtig, um die

Beschwerden zu lindern und die Zeit zwi-

schen den Schüben zu verlängern: Vor allem

Patienten mit einer schweren Schuppen-

flechte haben darüber hinaus ein höheres

Risiko, an Bluthochdruck oder Diabetes zu

erkranken oder einen Herzinfarkt oder

Schlaganfall zu erleiden. Bei Psoriasis Arth-

ritis kommt das Risiko für Gelenksdeformie-

rungen dazu.

INDIVIDUELLER VERLAUF.

Wie die Er-

krankung beim jeweiligen Betroffenen ver-

läuft, kann nicht vorhergesagt werden. Dauer

und Häufigkeit der Schübe verlaufen von

Mal zuMal unterschiedlich. „Für die Betrof-

fenen stellt die Erkrankung jedenfalls eine

massive Verschlechterung der Lebensquali-

tät dar“, weiß Schranz. Zum einen würden sie

sich in einem dauernden Erklärungsmodus

befinden. Nach wie vor sei der Irrglaube, dass

Schuppenflechte ansteckend sei, weit ver-

breitet. Dazu komme, dass sich viele Men-

schen vor den Erkrankten ekelten. „Ich habe

jedes Jahr im Sommer ein, zwei Anrufe, in

denen Betroffene erzählen, dass sie aus dem

Schwimmbad verwiesen werden“, sagt

Schranz. „Oft brechen Patienten soziale

Kontakte ab und vereinsamen. Ist der Intim-

bereich betroffen, zieht man sich vor dem

„Es dauert oft drei bis

fünf Jahre, bis die

Schuppenflechte als

solche erkannt wird.“

GABRIELE SCHRANZ

Changing diabetes® ist eine eingetrageneMarke der Novo

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