GESUNDHEITSMAGAZIN
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Forschung
SCHUPPENFLECHTE
Diabetes – sind Sie up to date?
Früherkennung beugt
Beeinträchtigungen
vor, das gilt auch bei
Diabetes.
Gefährliche Ignoranz.
Dem Irrtum zu
erliegen, dass eine Erkrankung, die nicht weh
tut, auch keine großen Schäden verursachen
kann, hat oftmals fatale Auswirkungen. Denn
vor allem in der Frühphase der Diabeteser-
krankung kann eine konsequente Therapie
des Blutzuckers, aber auch der Blutfette und
des Blutdrucks die Bildung der an allen
Spätkomplikationen maßgeblich beteiligten
Gefäßverkalkung nahezu verhindern. Das
Ignorieren der Erkrankung führt im Umkehr-
schluss jedoch häufig dazu, dass der Grund-
stein für Komplikationen wie Herzinfarkt und
Schlaganfall, aber auch Nierenversagen und
Augenschäden, bereits frühzeitig gelegt wird.
Wesentlich für alle Betroffenen – aber auch
deren Familie – ist daher zu wissen, dass das
Herz-/Kreislaufrisiko bei Diabetes zwar hoch
ist, durch frühzeitig einsetzende, richtige
Therapiemaßnahmen aber deutlich reduziert
werden kann, sogar bei Patienten, die bereits
ein entsprechendes Ereignis wie Herzinfarkt
und/oder Schlaganfall gehabt haben.
In Österreich sind rund 650.000 Menschen von Diabetes betroffen,
manche wissen noch gar nichts davon.
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glänzenden Schuppen treten bei der Psoria-
sis vulgaris vor allem an der Streckseite von
Knien und Ellenbogen, am unteren Rücken
und unter den Haaren auf. Nägel und Kör-
perfalten können ebenfalls betroffen sein,
selbst an den Gelenken kann sie auftreten.
„Sind diese häufig angeschwollen, druck-
empfindlich und warm, besteht der Verdacht
auf Psoriasis Arthritis“, erklärt Bauer. Nicht
immer müsse diese übrigens mit Hautverän-
derungen einhergehen. „Das macht es
schwer, sie von anderen Gelenkserkrankun-
gen zu unterscheiden“, sagt der Experte. Mit
der Diagnose sei es ohnehin so eine Sache,
sagt Schranz. Wenn die Schuppenflechte
erstmals nur an einer kleinen Stelle aus-
bricht, gingen die meisten Betroffenen nicht
zum Dermatologen, sondern zum Hausarzt.
„Dieser verschreibt eine Salbe mit Kortison,
woraufhin sich die Beschwerden bessern“,
weiß die Obfrau der PSOAustria. Bis es nach
einiger Zeit neuerlich zu Plaques komme
und sich der Ablauf wiederhole. „Erst nach
einigen Schüben gehen die Betroffenen letzt-
endlich zum Dermatologen. Deshalb dauert
es oft drei bis fünf Jahre, bis Psoriasis als sol-
che erkannt wird“, sagt Schranz, die daher für
eine stärkere Aufklärung der Hausärzte in
Hinblick auf die Diagnostik eintritt. Die
Früherkennung ist nicht nur wichtig, um die
Beschwerden zu lindern und die Zeit zwi-
schen den Schüben zu verlängern: Vor allem
Patienten mit einer schweren Schuppen-
flechte haben darüber hinaus ein höheres
Risiko, an Bluthochdruck oder Diabetes zu
erkranken oder einen Herzinfarkt oder
Schlaganfall zu erleiden. Bei Psoriasis Arth-
ritis kommt das Risiko für Gelenksdeformie-
rungen dazu.
INDIVIDUELLER VERLAUF.
Wie die Er-
krankung beim jeweiligen Betroffenen ver-
läuft, kann nicht vorhergesagt werden. Dauer
und Häufigkeit der Schübe verlaufen von
Mal zuMal unterschiedlich. „Für die Betrof-
fenen stellt die Erkrankung jedenfalls eine
massive Verschlechterung der Lebensquali-
tät dar“, weiß Schranz. Zum einen würden sie
sich in einem dauernden Erklärungsmodus
befinden. Nach wie vor sei der Irrglaube, dass
Schuppenflechte ansteckend sei, weit ver-
breitet. Dazu komme, dass sich viele Men-
schen vor den Erkrankten ekelten. „Ich habe
jedes Jahr im Sommer ein, zwei Anrufe, in
denen Betroffene erzählen, dass sie aus dem
Schwimmbad verwiesen werden“, sagt
Schranz. „Oft brechen Patienten soziale
Kontakte ab und vereinsamen. Ist der Intim-
bereich betroffen, zieht man sich vor dem
„Es dauert oft drei bis
fünf Jahre, bis die
Schuppenflechte als
solche erkannt wird.“
GABRIELE SCHRANZ
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