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Berufseinstieg

Mentoring

AUFSTIEGSHILFE

I

n unserer Welt der unbegrenzten Mög-

lichkeiten kann die eigene Berufswahl

zum Problem werden. Viele Wege stehen

offen, doch genau zu wissen, was einen in-

teressiert, welche Talente man besitzt und

in welcher Branche diese besonders ge-

fragt sind, ist oftmals schwierig – eine klare

Entscheidung durchaus knifflig. Denn wer

sich falsch entscheidet, kommt in Versu-

chung, den eingeschlagenen Weg vorzeitig

zu beenden. Ein Ausbildungsabbruch al-

lerdings vermindert die Lebens- und Be-

rufschancen massiv und erhöht gleichzei-

tig das Risiko, später sozial ausgegrenzt zu

werden, an gesundheitlichen Problemen

zu leiden oder arbeitslos zu werden.

Beim Erklimmen der persönlichen Karriereleiter begegnen einem

manchmal Stolpersteine. Mentoringprogramme können dabei

helfen, diese gemeinsam zu überwinden.

Das Problem des Schulabbruchs scheint in

Österreich allerdings nicht allzu groß. Le-

diglich 7,3 Prozent der 18- bis 24-Jährigen

hatten im Jahr 2018 keinen Abschluss der

Sekundarstufe II oder einer Lehre bzw. be-

fanden sich in keiner Ausbildung. Damit

liegt die österreichische Alpenrepublik

deutlich sowohl unter dem EU-Schnitt von

10,6 Prozent als auch unter Spitzenreiter

Spanien, wo 2018 rund 18 Prozent der Ju-

gendlichen ihre Schul-, Aus- oder Weiter-

bildung vorzeitig abgebrochen haben.

Doch trotz der niedrigen Anzahl ist auch in

Österreich jeder vorzeitige Abbruch einer

zu viel. Auch deshalb verabschiedete die

Bundesregierung unter SPÖ-Bundeskanz-

ler Christian Kern 2016 das Ausbildungs-

pflichtgesetz (APflG), das seither alle öster-

reichischen Jugendlichen unter 18 Jahren

dazu verpflichtet, einer Bildungs- oder

Ausbildungsmaßnahme nachzugehen.

Hinter den gesetzlichen Bemühungen ver-

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Foto: Getty Images