

Berufseinstieg
Berufswege
Die promovierte Physi-
kerin
Chiara Greganti
will mit ihrem Start-up
Displays revolutionieren.
„InderPhysik
wirdeinemnie
langweilig“
D
ie Suche nach Unis, um in Quantum
Optics zu promovieren, endete für
Chiara Greganti 2013 an der Universität
Wien, deren „Quantumforschung in
Europa sehr renommiert“ sei, wie sie sagte.
Zuvor studierte die gebürtige Italienerin
Physik an der ehrwürdigen Sapienza in
Rom. Nach der Promotion gründete sie
2018 in Wien mit ihrem Studienkollegen
Jonas Zeuner VitreaLab, dessen Lasertech-
nologie Licht effizienter durch Displays
schicken kann und damit die Akkulaufzeit
von mobilen Geräten massiv erhöht.
Ihren Berufsweg nennt Greganti „unge-
wöhnlich“, doch die Physik habe sie wegen
ihrer „unendlichen Möglichkeiten“ schon
in der Schule fasziniert. Als Absolventin
des europäischen Marie-Skłodowska-Cu-
rie-Programms eignete sie sich neben der
akademischen Forschung auch Soft Skills
sowie ein dichtes Netzwerk an. Das habe
ihr „geholfen, die Lücken zu schließen“,
die es zwischen akademischer Forschung
und Wirtschaft bzw. Industrie oft gebe. Als
Akademiker müsse man auch „Weitblick
haben“ und sich nicht nur auf Experimen-
te konzentrieren. Trotz des hohen Lernauf-
wands und der Studiendauer ist die Physik
ihr Traumjob. Denn: „Sie hat kein Ende.“
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Foto: Ákos Burg