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Hotelguide

FOTOS: TARLBERG1800RESORT, SWAROVSKI KRISTALLWELTEN/WALTER OCZLON, TIROL WERBUNG/HAINDL RAMON, MALLAUN JOSEF, ALEXANDER HAIDEN

DER GASTGEBER EMPFIEHLT | TIROL

SOUS VIDE GEGARTER

KALBSTAFELSPITZ

• ca. 640 g Kalbstafelspitz

• 40 g Butter

• schwarzer Pfeffer

• 1 Lorbeerblatt

• 2 Zehen Knoblauch

Für den Ofenlauch:

• 2 Stangen Lauch

• 2 kg grobes Meersalz

• 40 g braune Butter

• Fleur de Sel

Für den Nussbutter-Kartoffelstampf:

• 4 große, vorw. festkochende Kartoffeln

• 60 g braune Butter

• 1 Lorbeerblatt

• Muskatnuss

• 100 ml warme Milch

Florian Werners Rezept für den ÖHV-

Guide:

Fleisch mit Loorbeer und Pfeffer im Va-

kuum verschweißen und bei 56 Grad für

zehn Stunden im Wasserbad garen. Erst

dann in der Pfanne mit Butter und Knob-

lauch braun anrösten und tranchieren.

Lauch waschen und in ein mit grobem

Meersalz bestreutes Blech geben. Mit

Aluminiumfolie bedecken und im Ofen

bei 130 Grad Celsius 20 Minuten garen.

Lauch halbieren, mit brauner Butter be-

streichen und mit Fleur de Sel würzen.

Kartoffeln in gesalzenem Wasser mit

Lorbeer weich kochen und mit einer

Gabel zerdrücken. Braune Butter und

Milch unterrühren, mit Salz und Muskat

abschmecken.

Es ist ein Brauch, der ganze

Dörfer in seinen Bann zieht.

Allen Fasnachten gemein-

sam ist das Leitthema: Der

Kampf des Frühlings gegen

den Winter. Nirgendwo sonst

finden sich so viele und

unterschiedliche Fasnachts-

bräuche und nirgendwo

werden sie so ausgiebig

gepflegt wie in Tirol. Die

Figuren und Masken haben

mit Sonnenkult und Frucht-

barkeitszauber, mit dem Ver-

treiben böser Kräfte und der

Beschwörung der Lebens-

geister zu tun. Bunte und

ausgelassene Aufführungen

mit prachtvollen, hand-

geschnitzten Masken und

aufwendigen Kleidern sowie

fantasievoll geschmückte

Wagen ergänzen den Zug

der altehrwürdigen Gruppen

und Figuren und sorgen für

Heiterkeit.

F

ünf Tage war Florian Werner alt, als

er mit seinen Eltern aus der Schweiz

nach Tirol kam. Dann aber verschlug es

ihn immer wieder ins Ausland, insge-

samt verbrachte er 14 Jahre außerhalb

Tirols. Hätte es den elterlichen Betrieb,

das Arlberg Hospiz Hotel, nicht gege-

ben, wäre er wohl nicht zurückgekehrt.

Jetzt, mit 52 Jahren, kann

er sagen: „Hier, in Tirol,

liegen meine Wurzeln. Tirol

ist meine Heimat.“ Keinen

schöneren Lebensmit-

telpunkt könne er sich

mittlerweile vorstellen. Ob-

wohl Werner in einem Ort

lebt, „an dem viele nicht

einmal begraben werden

wollen“, wie er ironisch

sagt. In St. Christoph

nämlich, Arbeits- und

Wohnort von Florian

Werner, geht es leise zu.

Der kleine und höchst-

gelegene Wintersportort

Österreichs liegt unter-

halb des Arlbergpasses

an der Grenze zu Vorarlberg, zwischen

den Lechtaler Alpen und dem Verwall-

gebirge. Nur 25 Gebäude umfasst das

Dorf. In dem abgelegenen Ort auf 1800

Metern Höhe gibt es wenige Menschen,

dafür viel schonungslose Natur. In den

Nächten, erzählt der Betreiber des

Arlberg Hospiz St. Christoph, kühlt es

hier selbst im Hochsommer auf 15 Grad

ab. Doch er schätzt das schroffe Klima

im Tiroler Oberland und die „pure Natur“.

Aus St. Christoph heraus kommt der

Hotelbetreiber und ÖHV-Vizepräsident

nur selten. „Ich bleibe

am liebsten hier. Es gibt

keinen Ort in Tirol, an

dem ich lieber bin. Viele

kommen auf Sommerfri-

sche hierher, in die Tiroler

Berge. Ich aber darf hier

wohnen. Was könnte ich

mir Besseres wünschen?“

Oft brauche er ein Gilet,

wenn er im Hochsommer

mit seinen Hunden spazie-

ren geht, erzählt Werner.

Im Winter gebe es schließ-

lich Schnee „ohne Ende“,

dafür aber belohne einen

ein „herrlicher“ Spätsom-

mer. Das sei etwas, sagt

Werner stolz, das wohl

kaum ein anderes Bundesland Öster-

reichs vorweisen könne: „Bei uns im Ti-

roler Oberland gibt es noch alle Jahres-

zeiten in ihren heftigsten Ausprägungen.

Davon können viele nur träumen!“

SCHROFF UND UNVERGLEICHLICH

BRAUCHTUM

REZEPT

Mein Tirol

Florian Werner ist ÖHV-

Vizepräsident und betreibt

das Arlberg Hospiz

St. Christoph.

www.arlberghospiz.at

Fasnachten

An mehreren Orten Tirols wird

gefeiert, wenn der Frühling

gegen den Winter kämpft.