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Hotelguide

FOTOS: STEINDORFER, BEIGESTELLT

DER GASTGEBER EMPFIEHLT | KÄRNTEN

KÄRNTNER KASNUDELN

• Für den Teig:

250 g Mehl, glatt

1 TL Salz

1 Ei

2 EL Öl

6–8 EL lauwarmes Wasser

• Für die Fülle:

500 g Erdäpfel

500 g Bröseltopfen

50 g Butter

50 g Porree

2–3 EL Sauerrahm

1 TL Minze

Kerbelkraut, Petersilie, Majoran

Salz und Pfeffer

Hubert Kollers regionales Lieblingsrezept

für den ÖHV-Hotelguide:

Mehl, Salz, Ei und Flüssigkeit in einer

Schüssel gut vermischen und zu einem

glatten, nicht zu festen Teig verkneten.

30 Min. zugedeckt rasten lassen.

Für die Fülle Erdäpfel kochen, heiß

schälen und pressen. Den Topfen hinein-

bröseln. Mit angeschwitztem Porree,

Knoblauch und den Kräutern gut ver-

mischen und abschmecken.

Den Teig messerrückendick ausrollen

und mit einem runden Ausstecher for-

men. Mit der Erdäpfelfülle belegen. Die

Teigränder zusammenschlagen und fest

andrücken. Dazu die Nudel in die flache

Hand legen und den ca. 1 cm breiten

Rand zwischen Daumen und Zeigefinger

der anderen Hand mit kleinen Drehbewe-

gungen zusammenpressen, sodass ein

schöner Abschluss entsteht („krendln“)

Die fertigen Kasnudeln in reichlich ko-

chendes Salzwasser einlegen und

10 Min. ziehen lassen.

Jährlich am Pfingstwochen-

ende reiten die Kranzelreiter

in Begleitung von G’stanzl-

sängern und einer Trachten-

kapelle von Haus zu Haus,

singen G’stanzl über die

Ereignisse des vergangenen

Jahres und laden zum Fest-

akt ein. Am Pfingstmontag

kommt es zum Wettkampf

von Reitern und Läufern. Im

16. Jahrhundert nach der

Pestepidemie in Weitensfeld

entstanden, bezieht sich

der Brauch auf die vier Über-

lebenden der Seuche: das

Burgfräulein des Schlosses

Thurnhof und drei Bürger-

söhne. Um ihren Zukünftigen

auswählen zu können, ver-

anstaltete das Burgfräulein

einen Wettlauf – der Sieger

durfte sie zur Frau nehmen.

Heute darf der Sieger die

steinerne Jungfrau auf dem

Marktbrunnen umarmen.

M

it dem Millstätter See verbindet

Hubert Koller nicht nur berufliche,

sondern vor allem private Erfahrungen.

„Ich bin dem See seit meiner Kind-

heit verbunden. Meine Sommer habe

ich hier am Wasser verbracht. Damals

gab es nichts Schöneres für mich, als

Sandburgen zu bauen, zu segeln und

zu surfen. Ich habe meine

Kindheit sehr genossen.“

Koller führt das Familien-

unternehmen bereits

in dritter Generation.

Schon als Kind hat er die

Sommermonate dort ver-

bracht, wo andere Urlaub

machen: An der Seepro-

menade 2 – Standort des

Hotels und seit jeher sein

Zuhause. „Ja, in der Som-

mersaison war kein Weg-

fahren möglich. Da hatten

wir im Hotel immer Hoch-

betrieb. Aber das habe

ich nie als Nachteil emp-

funden, ganz im Gegen-

teil.“ In einem anderen

Bundesland Österreichs zu leben,

wäre für den ÖHV-Landesvorsitzenden

niemals in Frage gekommen. „Wenn

ich aus dem Fenster schaue, zielt mein

erster Blick auf den See.“ Dieser, sagt

Koller, spiegle sich im Laufe des Jahres

in stets neuen Facetten. „Was ich wirk-

lich toll an Kärnten finde, ist, dass man

hier die Jahreszeiten spürt.“ Im Frühling

sind Radfahren und Golfspielen seine

bevorzugten Aktivitäten. Die Sommer

aber, die verbringt Koller nach wie vor

am liebsten am See. Gerne bei einem

Eis in der hoteleigenen

Eisdiele oder im Café-Bis-

tro Kap 4613. Ist es ihm

dort zu heiß, taucht er im

glasklaren Millstätter See,

den er auch jedes Jahr

der Länge nach durch-

schwimmt, oder erwan-

dert einen Berg. Hoch

oben, am Tschiernock,

hat Koller eine Almhütte

mit Blick aufs Tal und auf

„seinen“ See. Dorthin

verschlägt es ihn gerne

auch im Herbst. Dann,

wenn sich „die Natur so

schön verfärbt und die

Bergrücken wie gezeich-

net in der Ferne liegen.“

Der Hotelier hält kurz inne, bevor er

eine Frage stellt, auf die er vielleicht

gar keine Antwort hören möchte: „Gibt

es einen romantischeren Wohnort als

diese Traumregion?“

EIN ROMANTISCHER WOHNORT

BRAUCHTUM

REZEPT

Mein Kärnten

Hubert Koller ist ÖHV-

Landesvorsitzender und

führt das KOLLERs Hotel in

Seeboden am Millstätter

See.

www.kollers.at

Kranzelreiten zu Weitensfeld

Der Kärntner Brauch ist Teil

des UNESCO Immateriellen

Kulturerbes.