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Hotelguide
SPURENSUCHE | KÄRNTEN
FOTOS: KÄRNTEN WERBUNG, FOTOGRAF/FRANZ GERDL, WÖRTHERSEE TOURISMUS/TINE STEINTHALER, TOURISMUSREGION MITTELKÄRNTEN/FERDINAND NEUMÜLLER, RAUSCHENDORFER
Johannes Brahms (1833–1897)
Der Komponist wollte sich nur
kurz in Pörtschach am Wörther-
see aufhalten. Aber bald schrieb
er an Clara Schumann: „Der
erste Tag war so schön, daß ich
den zweiten durchaus bleiben
wollte, der zweite so schön, daß
ich für‘s erste weiter bleibe!“ Das
idyllische und schöne Sommer-
frischeziel blieb dann für mehrere
Jahre der Lieblingsferienort für
Johannes Brahms. „Schöne
Sommertage kommen mir in den
Sinn und unwillkürlich Manches,
mit dem ich dort spazieren ging.“
So beschrieb Brahms seinen
Freunden jenen Sommer, in dem
seine „Pörtschacher Symphonie“
entstand. Über den Wörthersee
befand Johannes Brahms, er sei
„ein jungfräulicher Boden, da flie-
gen die Melodien, daß man sich
hüten muss, keine zu treten!“
Maria Lassnig (1919–2014)
Die weltberühmte Malerin wurde
1919 in einem Bauernhaus in
Kappel am Krappfeld geboren.
1925 übersiedelte Lassnig mit
ihrer Familie nach Klagenfurt.
Als Lehrerin war sie schließlich
in einer einklassigen Volksschule
im Metnitztal tätig. An diesen Ort
kam sie später immer wieder
zurück, nachdem sie 1985 ein
Schulgebäude in der Gegend als
Sommeratelier adaptiert hatte.
Lassnig, die in Wien studiert, in
Paris und den USA gelebt hatte,
blieb Kärnten verbunden: So
hatte sie nach dem Studium 1945
ein Atelier am Heiligengeist-Platz
bezogen, wo sie die künstlerische
Avantgarde des Landes empfing.
Peter Handke (geb. 1942)
Der Schriftsteller, der zu den
bedeutendsten zeitgenössischen
Autoren zählt, wurde im Haus
seines Großvaters Gregor Siutz in
Griffen geboren. Bis heute spricht
Handke, der auch in Berlin aufge-
wachsen ist, nur selten Kärntner
Dialekt, wenngleich der zwei-
sprachige Kulturraum in seinem
Werk eine Rolle spielt. Handke
besuchte zuerst das Gymnasium
Tanzenberg, wechselte dann
nach Klagenfurt. Ein erster Text
erschien 1959 in der Kärntner
Volkszeitung. Die dörfliche Provinz
der Kindheit verarbeitete er in ei-
nigen Werken. So stehen sein
Erstlingsroman „Die Hornissen“
oder das „Wunschlose Unglück“
unter diesem Eindruck. Tipp: Grif-
fen hat ein Peter-Handke-Archiv.
WISSENSWERTES | KÄRNTEN
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