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Hotelguide
EMPFEHLUNG DES HAUSES | WIEN
FOTOS: FRANZITRIFFTDIELIEBE, PIXABAY, WIENTOURISMUS/PETER RIGAUD, PAUL BAUER, BEIGESTELLT, PHILLIP LICHTENEGGER
GEFÜLLTE PAPRIKA
• 6–8 Paprika
• 1 kg Faschiertes gemischt
• 4 Semmeln eingeweicht
• 4 Eier
• 2 Zwiebel
• Senf
• Ketchup
• Salz, Pfeffer
• Majoran, Kümmel, Petersilie
• Butter
• Mehl
• Milch
• Gemüsesuppe
• 2 Packungen passierte Paradeiser
• 1 Tube Tomatenmark
• 2–3 EL Zucker
Michaela Reitterers regionales
Lieblingsrezept für den ÖHV-Guide:
Paprika aushöhlen, den Strunk aus-
schneiden und nachher als Verschluss
nützen. Für die Fülle Faschiertes,
Semmeln, Eier, kleinwürfelig geschnit-
tene und angeröstete Zwiebel mit Senf,
Ketchup, Pfeffer, Salz und Gewürzen
vermengen und in die Paprika füllen.
Für die Paradeissauce: Hellen Ein-
brenn aus Butter, Mehl und Milch
machen, etwas Gemüsesuppe, pas-
sierte Paradeiser, Paradeismark und
Zucker dazugeben. In diese Sauce
die Paprika einlegen und 30 Minuten
köcheln lassen.
Reitterer über das Rezept ihrer Groß-
mutter: „Wichtig ist, die Haut der
Paprika darf nicht zerkocht, sondern
muss schnittfest sein.“
Es gibt keine typischere
Musik für Wien als die
Schrammeln: Etwa 200
Wienerlieder haben die
Gebrüder Schrammel, zwei
Musiker aus dem Waldvier-
tel, Ende des 19. Jahrhun-
derts komponiert.
Versucht man sich an
einer Beschreibung, so
kommt Schrammelmusik
beschwingt, aber doch
ein bisschen melancho-
lisch daher. Das originale
Schrammelquartett bestand
aus einem Geiger, einem Gi-
tarristen, einem Kontrabas-
sisten und einem Klarinettis-
ten. Später verwendeten die
Schrammelmusiker auch die
Knopfharmonika.
Dank zahlreichen Lieder-
machern wie Ernst Molden
oder des Festivals „wean
hean“ ist Schrammelmusik
heute wieder in.
M
ichaela Reitterer ist nicht nur ge-
bürtige, sondern vor allem begeis-
terte Wienerin. Viel sei sie in der Welt
herumgekommen, um jetzt behaupten
zu können: „Ich kenne keine Stadt,
die so viel bietet wie Wien. Es gibt so
unglaublich prunkvolle Räumlichkeiten
wie das Kunsthistorische Museum und
dann wieder eine so hippe
Szene, die ihresgleichen
sucht. Langweilig wird
es in Wien nie. Für jeden
ist etwas dabei.“ Ob nun
Kaffee trinkend in einem
in Marmor gehaltenen
Museum, in einer ange-
sagten Location wie der
„Turnhalle“ oder in einem
der schönen Parks in Wien
sitzend: Die ÖHV-Präsi-
dentin genießt jede Ecke
Wiens. Dass die Stadt
mehr kann, als imperiales
Flair zu versprühen, weiß
sie aus allererster Hand.
Als Geschäftsführerin des
Boutiquehotels nahe der
Stadthalle, das als erstes Stadthotel mit
Null-Energie-Bilanz weltweit gilt, kennt sie
die trendigsten Viertel Wiens im Detail.
Im 15. Wiener Gemeindebezirk hat
Reitterer selbst viele Jahre lang gelebt,
als ihre Kinder noch klein waren. Damals
schätzte sie die Ruhe im Außenbezirk.
Als sie noch „draußen“ gewohnt habe,
sei sie zu Fuß innerhalb kürzester Zeit in
der Natur gewesen. Jetzt, da sie in der
Innenstadt lebt, sei sie zwar weniger von
Grünflächen, aber dafür von wunder-
schönen Bauten umgeben. Die Chance
auf Ruhe gebe es aber
auch im Zentrum: „In der
Innenstadt gibt es genü-
gend Seitengassen, durch
die man gemütlich flanieren
kann.“ Sehnt sich Reitterer
nach Erholung, so ist sie
innerhalb kürzester Zeit mit
den Öffis oder mit dem
Rad im Prater. Reitterer, die
von sich selbst sagt, einen
grünen Daumen zu haben,
hat sich auch ihre eigene
grüne Oase geschaffen.
Auf ihrem Dach reihen
sich in Hochbeeten nicht
nur Paradeiser, sondern
auch exotische Pflanzen,
Zitronen und Feigen anein-
ander. „Selbst Oliven wachsen hier“, sagt
sie stolz und fügt nachdenklich hinzu:
„Die Tatsache, dass das in Wien, mitten
in der Stadt, möglich ist, zeigt uns ein-
drucksvoll: Climate change happens.“
WIEN KANN MEHR ALS TRADITION
BRAUCHTUM
REZEPT
Mein Wien
Schrammelmusik
Melancholisch und zu-
gleich heiter klingt es, wenn
Schrammelmusiker spielen.
Michaela Reitterer ist
ÖHV-Präsidentin und führt
das Boutiquehotel Stadthalle
in 1150 Wien.
www.hotelstadthalle.at