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Berufseinstieg

Berufswege

Neigungen, die das sind, was man auch tat-

sächlich tun will. Doch wie findet man seine

„Neignungen“? Indemman sich immer

wieder selbst ausprobiert. Etwa in einem

Praktikum oder auf einer Reise neue Erfah-

rungen zu sammeln oder eine neue Sportart

zu verfolgen. Das tatsächliche Tun ist dabei

grundlegend, denn wer neue, unbekannte

Wege geht, lernt unglaublich viel über die

eigenen Vorlieben, aber auch über die Ab-

neigungen. Beide Erfahrungen sind gleich

wertvoll, weil sie Rückmeldung über die

möglichen Stärken und Schwächen geben.

Was immer auch gute Aufschlüsse gibt, ist

das Gespräch. Mit Freunden, mit Familien-

mitgliedern, aber auch mit Menschen, die

man nicht gut kennt. Ihnen von den Vorlie-

ben und Abneigungen zu erzählen und ge-

meinsam darüber nachzudenken, welche

Kompetenzen und Potenziale dahinterste-

cken, kann sehr aufschlussreich sein und

die Ausbildungs- und Berufswahl wesent-

lich erleichtern.

DER WEG ENTSTEHT IM GEHEN.

Es gibt immer

wieder Menschen, die im Kindergarten

schon mehr oder weniger gewusst haben,

was sie einmal werden wollen. Für viele ist

der Weg zum Traumjob aber durchaus

mühsam, weil sie erst herausfinden müssen,

wohin sie gehen wollen. Für sie entsteht der

Weg im Gehen. Dabei gilt es, selbstkritisch

zu sein, sich vor allem aber auf das zu kon-

zentrieren, was wirklich Freude bereitet. Für

diesen „Berufseinstiegsguide“ haben wir

deshalb fünf junge Frauen und Männer aus

verschiedenen Berufsfeldern gefragt, was sie

heute tun und wie sie zu ihren Berufen ge-

kommen sind. Auf den folgenden Seiten

zeigen wir die Wege, die sie gehen.

E

s ist ein sich selbst verstärkender Kreis-

lauf: Wer seine Stärken kennt, tritt

selbstbewusster auf. Wer selbstbewusst

auftritt, wirkt attraktiv. Wer attraktiv ist,

dem werden Möglichkeiten angeboten.

Wer Möglichkeiten angeboten bekommt,

gewinnt dadurch an Selbstvertrauen und

Selbstbewusstsein. So beschreibt es Ger-

hard Furtmüller vom Department für Ma-

nagement der Wirtschaftsuniversität Wien,

der auch Young-Science-Botschafter ist.

Um in diesem Kreislauf Fuß zu fassen,

muss man erst einmal wissen, wo die eige-

nen Stärken liegen. Und die sind oft schwer

zu fassen. „Der Grund dafür ist, dass sich

die Stärken relativ ruhig äußern. Damit

sind sie für uns, aber auch für andere,

schwer wahrnehmbar. Da sie uns nicht be-

wusst sind, können sie damit auf unserer

Persönlichkeitslandkarte als unbekanntes

Terrain bezeichnet werden“, sagt Furtmül-

ler. Er gibt seine Erfahrungen und wissen-

schaftlichen Erkenntnisse in einer Blogse-

rie unter dem Titel „Inspiration

für Millennials“ wöchentlich auf

DiePresse.com weiter.

PERSÖNLICHE „NEIGNUNGEN“ FINDEN.

Wer

seine Stärken und seine Interessen kennt

und einordnen kann, wo die eigenen Kom-

petenzen liegen, ist auf dem Weg zum

Traumjob schon einen wichtigen Schritt

weiter und befindet sich, ohne es zu

merken, im angesprochenen sich selbst

verstärkenden Kreislauf. Oder, wie es der

Wirtschaftstrainer Niki Harramach formu-

liert: Es geht darum, seine ganz persönli-

chen „Neignungen“ zu entdecken. Die Mi-

schung aus den Eignungen, die dem

eigenen Können entsprechen, und den

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