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Hotelguide

FOTOS: BEIGESTELLT, NIEDERÖSTERREICH WERBUNG/ANDREAS JAKWERTH, GAS ROBERT MÜHLBACHER, VEREIN NATURPARK BLOCKHEIDE, BEIGESTELLT, NP THAYATAL/MIRAU, DIETER SCHEWIG

DER GASTGEBER EMPFIEHLT | NIEDERÖSTERREICH

CREMESUPPE VOM

WEINVIERTEL DAC

• ½ Zwiebel (ca. 50 g),

würfelig geschnitten

• ¼ l Grüner Veltliner Weinviertel DAC

• ¾ l Gemüsefond

• 0,3 l Schlagobers

• Salz & Zucker

• 8 Stk. weiße Pfefferkörner

• 4 Stk. Pimentkörner

• 1 Stk. Lorbeerblatt

• 6 Stk. Wacholderbeeren

• 1/3 Stange Zimt

• 3 EL Sonnenblumenöl

• Maizena zum Binden

• altes Brot/Semmeln

• Schnittlauch oder Kresse

Alexander Ipps regionales

Lieblingsrezept für den ÖHV-Guide:

Die würfelig geschnittene Zwiebel im

Sonnenblumenöl anschwitzen, mit dem

Wein ablöschen, kurz kochen lassen.

Pfefferkörner, Lorbeerblatt, Wacholder-

beeren und Piment hinzufügen, mit

Fond aufgießen und 30 Minuten köcheln

lassen. Schlagobers einrühren – nach

10 Minuten die Suppe durch ein Sieb

abseihen, mit Salz und Zucker ab-

schmecken und mit Maizena (vorher mit

etwas kaltem Wasser anrühren) cremig

zur gewünschten Konsistenz abbinden.

Zum Schluss die Zimtstange hinzugeben

und 30 Minuten ziehen lassen. Eventuell

nochmals erwärmen und servieren.

Serviertipp: Altes Brot oder Semmeln in

kleine Würfel schneiden, in einer Pfanne

mit Butter knusprig braten, in die Suppe

streuen, mit Schnittlauch oder Kresse

verfeinern.

Von „In die Grean gehen“

spricht der Volksmund,

wenn ein Winzer mit glück-

lichen Menschen durch die

Weinberge spaziert. „Grean“

ist Weinviertlerisch und um-

fasst nicht nur alles Grüne,

sondern auch die Winzer,

Jungweine und eine dazu-

gehörige Jause. Seit Mitte

des 19. Jahrhunderts dankt

der Weinbauer so seinen

Lesehelfern. Heute sind alle

Gäste willkommen, auch

ohne davor an der Lese be-

teiligt gewesen zu sein. Sie

treffen sich mit Weinviertler

Winzern zu einer Rieden-

wanderung durch die Reben

und lernen über die Arbeit

in Österreichs größtem

Weinbaugebiet. Danach wird

der junge Wein verkostet. In

geselliger Runde sitzt man

dann zum Jausnen in den

Kellergassen beisammen.

A

lexander Ipp ist im Grunde ge-

nommen nur ein halber Nieder-

österreicher. Der Vater kommt von hier,

er stammt aus Hardegg an der Thaya,

die Mutter allerdings ist Wienerin. Ipp

selbst ist in Wien geboren und zur

Schule gegangen, aber die Ferienzei-

ten, ein Drittel des Jahres, erzählt er,

hat er in Niederösterreich

verbracht. „Den Urlaub

hier zu genießen, hat mir

immer sehr gefallen und

gut getan.“ Die Weite der

Weinviertler Gegend, die

Wälder des Waldviertels

oder die Flusslandschaf-

ten des Kamp, der Thaya

und der March sind es,

die ihn nach wie vor an

Niederösterreich faszi-

nieren. „Diese Flüsse

haben sich ihre Mäander

über viele hunderte oder

tausende Jahre gesucht.“

Und dann gibt es da noch

etwas: Die unkompli-

zierte und offene Art der

Menschen, sagt Ipp. Wie sie einander,

aber auch den Gästen begegnen. Und

natürlich die, wie er findet, Niederöster-

reich-spezifische Genusskultur: „Mit

hier wachsendem Mohn, Zwiebeln,

Erdäpfeln oder Kürbissen zu kochen,

hat in diesem wunderschönen Bun-

desland lange Tradition“, zeigt er sich

auch nach all den Jahren in Nieder-

österreich immer noch beeindruckt ob

der regionalen Vielfalt. „Es gibt so viele

archaische Bioprodukte, die das Land

zu bieten hat, von denen man nicht

glauben würde, dass man

sie zu extrem qualitätsvol-

len Köstlichkeiten erheben

kann. Es sei denn, man

weiß sie entsprechend zu

würdigen“, schmunzelt

Ipp. Der ÖHV-Vizepräsi-

dent schätzt als beken-

nender Gourmet auch

die Weinvielfalt in seinem

Bundesland, unabhängig

von der Region. Egal, ob

in der Großlage Retzer

Weinberge, im Kremstal,

in der Wachau, im Wiener

Umland oder aber im

Kamptal – in jeder Ecke

fänden sich „unglaublich

gute“ Weine. Auch die

kulturelle Vielfalt beeindruckt den Retzer

stets aufs Neue. So sind es die „atem-

beraubenden“ Burgen und Schlösser,

für deren Architektur und Historie sich

Ipp stets aufs Neue begeistern kann.

VIELFALT IN SCHMAUS UND TRANK

BRAUCHTUM

REZEPT

Mein Niederösterreich

Alexander Ipp ist ÖHV-

Vizepräsident und führt die

Retzer Ipp Hotels.

www.ipp-hotels.at

„In die Grean gehen“

Nach dem Riedenwandern

wird Jungwein verkostet und

in Kellergassen gejausnet.