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Hotelguide

SPURENSUCHE | VORARLBERG

FOTOS: ALBRECHT IMANUEL SCHNABEL – VORARLBERG TOURISMUS, INES AGOSTINELLI – FRAUENMUSEUM HITTISAU, DANIEL ZANGERL – LECH ZÜRS TOURISMUS GMBH, ANDREAS HALLER – MONTAFON TOURISMUS GMBH, SCHRUNS, MARKUS MOOS-

BRUGGER – VORARLBERG TOURISMUS

PERSÖNLICHKEITEN | VORARLBERG

Angelika Kauffmann (1741–1807)

Die Malerin wurde in Chur ge-

boren, lebte aber einige Zeit in

Schwarzenberg im Bregenzer-

wald, dem Heimatort ihres Vaters.

Johann Joseph Kauffmann

war Kunst- und Kirchenmaler

und führte die 1741 geborene

Angelika früh in die Technik der

Malerei ein. Schon mit 16 Jahren

erhielt das Mädchen die ersten

Portrait- und Freskoaufträge. Die

Apostelfresken in der Barockkir-

che in Schwarzenberg stammen

aus jenen Tagen. Im Jahr 1802

schenkte sie der Gemeinde ein

großes Hochaltargemälde, beides

ist noch heute in der Kirche zu

bewundern.

Ernest Hemingway (1899–1961)

„Am Weihnachtstag in Schruns

war der Schnee so weiß, dass

es den Augen wehtat, wenn man

aus der Weinstube hinausblickte

und die Leute aus der Kirche

nach Hause kommen sah.“

Im Winter 1924/1925 war der

Schriftsteller zum ersten Mal im

Montafon. Er zechte und spielte

Karten mit Jägern, Bauern und

Baronen und erlernte das Ski-

fahren in Windeseile. Er bestieg

nahezu jeden Gipfel, bekam

nie genug von der Schnelligkeit

des Skifahrens und genoss

die Behaglichkeit im Hotel

„Taube“ – unter dicken Decken,

in der warmen Stube, bei boden-

ständigem Vorarlberger Essen

und in aufrichtig ehrlicher Gesell-

schaft. Diese Momente dürften

Hemingway in wacher Erinnerung

geblieben sein, er verarbeitete

sie in mehreren seiner Bestseller,

so zum Beispiel in „Schnee über

dem Kilimandscharo“ und „Paris

– ein Fest fürs Leben“. Heute er-

innert eine Bronzestatue auf dem

Dorfplatz von Schruns an ihn und

seine Zeit in Vorarlberg.

Arno Geiger (geboren 1968)

Viele Preise gingen an Arno

Geiger – etwa der Deutsche

Buchpreis, der Hebel-Preis oder

2018 der Joseph-Breitbach-Preis.

Der Schriftsteller wuchs in Wolfurt

an der Bregenzer Ache auf. Vom

Ort sagt er: „Die Ache war mein

Schulweg, als Kinder haben wir

hier gespielt, als Jugendliche

Feuer gemacht und unser erstes

Bier getrunken. Den Blick auf das

Känzele hatte ich schon als Kind

von meinem Schlafzimmerfenster

aus.“ Zwar lebt Geiger mittlerweile

in Wien, dennoch bezeichnet er

Vorarlberg als seine Heimat.

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