ÖHV Hotelguide 2020

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DER GASTGEBER EMPFIEHLT | BURGENLAND
FOTOS: RUDY DELLINGER, KLAUS HOFMANN, DIETER STEINBACH, FOTO IPPISCH 2018, ARCHIV NP NEUSIEDLER SEE AL, BEIGESTELLT
SEEWINKLER PARADEISER-
RISOTTO MIT EIER-
SCHWAMMERLN, PINIEN-
KERNEN UND BASILIKUM
• 3 gereifte Paradeiser
• 1 Zwiebel klein geschnitten
• 1 Knoblauchzehe fein geschnitten
• 200 g Risotto-Reis (vorzugsweise
aus dem Seewinkel)
• 100 g Eierschwammerl
• 4 cl Olivenöl
• 1/8 l Weißwein
• Heißes Wasser zum Aufgießen (Ge-
müsebrühe oder Paradeiserfond)
• 60 g Pinienkerne
• 150 g Parmesan oder Schafkäse
(Hautzinger) aus dem Seewinkel
• Salz, Pfeffer, frischer Basilikum
Klaus Hofmanns regionales Lieblingsre-
zept für den ÖHV-Guide:
Paradeiser waschen, in grobe Würfel
schneiden, Eierschwammerl reinigen.
Zwiebel und Knoblauch in Olivenöl glasig
anrösten, die Eierschwammerl hinzuge-
ben und kurz mit anrösten.
Reis beigeben und anrösten, im An-
schluss die Paradeiser hinzufügen und
mit Weißwein ablöschen, kurz köcheln
lassen, bis der Weißwein nahezu ver-
dunstet ist, Salz und Pfeffer beifügen.
Nach und nach mit heißer Flüssigkeit
aufgießen, bis der Reis eine cremige,
bissfeste Konsistenz hat.
Pinienkerne goldbraun rösten und das
Risotto mit Pinienkernen, Parmesan und
Basilikum vollenden.
Hofmanns Tipp: „Knusprig gegrillter Zan-
der passt hervorragend zum Risotto!“
Im Altweibersommer ist es
soweit: Die Landschaft ist
in herbstliche Farben ge-
taucht, der Duft der reifen
Früchte liegt in der Luft, die
Zeit der Ernte bricht an. Der
pannonische Herbst zieht
ins Land – und mit ihm die
Zeit des „Martinilobens“. Ab
September wird dem Hei-
ligen Martin, Schutzpatron
des Burgenlandes, gehuldigt.
Früher gingen die Weinbau-
ern in der Region Neusiedler
See am 11. November von
Keller zu Keller, um die jun-
gen Weine der eingebrach-
ten Ernte zu verkosten, zu
beurteilen und zu benennen.
War der junge Wein reif,
wurde er getauft und offiziell
zum Wein erklärt. Heute
öffnen Weinbauern ihre Keller
und laden zu Weinsegnung,
Verkostung und kulinari-
schen Schmankerln.
Klaus Hofmann ist ein „klassischer
Zuagraster“, wie er schmunzelnd
sagt. Zwar ein gebürtiger Wiener und
in Niederösterreich lebend, pendelt er
jeden Tag in die St. Martins Therme &
Lodge in Frauenkirchen, für die er seit
zwölf Jahren tätig ist. „Ich liebe das
Burgenland, da fahre ich gerne jeden
Tag eine Stunde hinunter.“
Die Landschaft habe ihren
ganz besonderen und für
Österreich „atypischen“
Reiz, erzählt der ÖHV-
Vizepräsident begeistert.
„Während Westösterreich
gebirgig und Mittelöster-
reich hügelig ist, ist es hier
flach. Auch klimatisch sind
wir im Burgenland begüns-
tigt. Es hat immer zwei
Grad mehr als im Rest
des Landes.“ Vor allem
von den „langen Herbsten“
ist Hofmann besonders
angetan. Überhaupt, gerät
er ins Schwärmen, fange
der Frühling früher an,
seien die Winter kürzer. Hinzu komme
das „einzigartige“ Flair der Steppenland-
schaft. Von seinem Arbeitsplatz aus ge-
nießt Hofmann einen „ganz besonderen“
Blick auf den Sonnenuntergang hinter
dem Schneeberg, mit dem er vor allem
im Herbst belohnt wird. Geht es um die
burgenländische Mentalität, so schätzt
Hofmann die „grundsätzlich entspannte-
ren“ Menschen. „Hier ist es ruhiger und
reduzierter als in Wien oder in anderen
Bundesländern.“ Das gelte nicht nur für
Frauenkirchen, sondern auch für viele
andere Ortschaften im
Burgenland. Durch die
Hoteliervereinigung sei er
schließlich viel unterwegs:
„Ich bin oft in Eisenstadt,
in Neusiedl oder Rust. Da
bekommt man einen guten
Eindruck.“ Hofmann be-
zeichnet sich selbst als be-
sonders naturverbundenen
Menschen – da wundert
es kaum, dass er den
Nationalpark Neusiedler
See – Seewinkel zu einem
seiner Lieblingsplätze er-
koren hat. Als er von den
kulinarischen Vorzügen
„seines“ Bundeslandes
erzählt, wird klar, warum
sich der Genussmensch hier heimisch
fühlt: „Der Wein, das Gemüse oder der
Schafskäse. Wer braucht bei diesen re-
gionalen Schätzen überhaupt importierte
Lebensmittel?“ 
ENTSPANNT UND ATYPISCH
BRAUCHTUM
REZEPT
Mein Burgenland
Klaus Hofmann ist ÖHV-
Vizepräsident und führt die
St. Martins Therme & Lodge
in Frauenkirchen.
Martiniloben
Ab September wird im Na-
men des Schutzpatrons Wein
gesegnet und verkostet.