Kulinarischer Freiheitsdrang

Weshalb Grillen jetzt im Trend liegt

Fotos: Weber-Stephen

Kulinarische Genüsse unter freiem Himmel



Selbst frische Speisen herzustellen liegt im Trend. Grillen wird dabei als besonders natürliche Methode zum Ganzjahrestrend. Raus aus der Küche!



Jamie Oliver, Tim Mälzer, Christian Rach und Steffen Henssler – Köche wie diese sind heute so populär wie Film-Stars. Sie begeistern mit Büchern, Live-Auftritten und Fernsehsendungen ein Millionenpublikum und haben als netten Nebeneffekt viele Menschen dazu animiert, doch selbst in der Küche kreativ zu werden. Das Motto: Jeder ist in der Lage, ohne enormes Fachwissen und ohne sündteure Ausrüstung köstliche Gerichte zu erschaffen. Der Do-it-Yourself-Gedanke beim Essen passt ganz besonders gut zum Grillen, denn damit wird das Vergnügen am Kochen mit der Arbeit unter freiem Himmel verbunden: Eine zünftige Grill-Party in verschneiter Umgebung; ein brutzelndes Steak, wenn es draußen grau und kalt ist; ein wärmender Griller bei kühlen Abenden im Frühling - so macht der Outdoor-Spaß auch für die Geschmacksknospen Sinn.

Gas- oder Holzkohle-Griller? Das ist die erste Frage beim Wintergrillen (und auch beim Frühjahrs- und Herbstgrillen). Gasgriller sind rasch einsatzbereit, allerdings sollte nur Propangas verwendet werden, das noch bei minus 42 Grad brennbar bleibt. Holzkohle-Griller wiederum garantieren den unverwechselbaren Geruch, doch braucht es bei niedrigen Temperaturen ausreichend Kohle (oder besser: Briketts) und möglicherweise auch mehr Grillanzünder. Egal, welcher Griller: Dieser muss vor Wind und Regen bzw. Schnee geschützt werden. Warme Kleidung und eventuell Beleuchtung (da es früher dunkel wird) sind ebenfalls vorzubereiten.
Dann heißt es: Raus aus der Küche, ab in die Natur. Grillen ist ein Vergnügen für das ganze Jahr.

Ganzjährig. Der Griller gehört zum Garten wie der Rasenmäher. Doch der Griller kann schon bereitgestellt werden, wenn der Rasenmäher noch lange seinen Winterschlaf hält: Diese Methode der Speisenzubereitung ist nämlich das ganze Jahr über möglich – und stets unproblematisch. Beim Grillen bei niedrigeren Außentemperaturen sind nur einige wenige Tipps zu beachten. So sollten beispielsweise eher größere Fleischstücke verwendet werden, denn diese kühlen nicht rasch aus. Wenn das Grillgut fertig ist, kann man es zuerst in Backpapier und dann in Alufolie einwickeln, damit es länger warm bleibt.
Für das gesellige Beisammensein im Garten, im Park oder auf der Terrasse muss die Holzkohle trocken gehalten werden, daher aufpassen bei der Lagerung. Auch die festen Grillanzünder müssen gut geschützt werden. Briketts und Griller mit Deckel sind naturgemäß für das Ganzjahresabenteuer besonders gut geeignet. Generell sollte für das Grillerlebnis bei kühler Witterung mehr Zeit für die Vorbereitung eingerechnet werden. Wer die Möglichkeit dazu hat, kann Teller und Besteck vorwärmen.

Gute Vorbilder. Es liegt sicher nicht nur an der Koch-Prominenz von Oliver bis Mälzer, dass die Österreicher keine großen Freunde von Fertiggerichten sind. Ein Viertel aller Österreicherinnen und Österreicher bereiten jeden Tag frische Gerichte zu, mehr als ein Viertel immerhin mehrmals pro Woche. Absolute Küchen-Verweigerer sind selten; drei Viertel kochen mindestens einmal pro Monat selbst. Das hatte eine Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstituts Imas im vorigen Sommer ergeben.
Auch das Grillen ist als natürliche Form der Zubereitung äußerst beliebt – und der Griller ist vor allem bei Unter-30jährigen ein wichtiges Utensil, wenn es um Essen, Party und gemeinsame Erlebnisse geht. Der Gedanke, dass Grillen eine vorwiegend männliche Domäne ist, stimmt übrigens nicht. Zwar sind die Männer in der Mehrheit, was das Grillen betrifft, aber nur ganz knapp: 45 Prozent der Grill-Meister sind weiblich. Egal, ob jung oder alt, Frau oder Mann: Der kulinarische Genuss ist der Hauptgrund für das Grillen. Kernaussage: „Gegrilltes schmeckt einfach am besten.“ Und wenn man es in geselliger Runde tut, macht es gleich nochmal so viel Spaß.

Zutaten. Nicht nur das richtige Grillgut (also beispielsweise größere Fleischstücke) und hochwertige Top-Griller sind für das Grillen im Frühling, Herbst und Winter wichtig. Auch das Drumherum sollte beachtet werden: Wegen der Temperaturen und weil die Zubereitung etwas länger dauern kann als im Sommer, sollten warme Kleidung und eventuell auch Decken vorbereitet werden. Stichwort Beilagen: Salat ist weniger gut geeignet, denkbar ist beispielsweise die Verwendung von Stockbrot (Teig auf Stöcke gespießt und auf den Griller gelegt) oder Kartoffeln, die man zuerst in Backpapier und dann in Alufolie wickelt und direkt in den Griller legt. Dazu Dips (auf Wunsch kalorienarm) bereitstellen. Kühle Getränke sind kontraproduktiv, besser ist Warmes wie Punsch. Romantisch sind Feuerkörbe, aber aufpassen auf den Funkenflug.


Fotos: Weber-Stephen; Fotolia: Natialia Klenova, sasel 77, Thomas Francois

Kohle, Gas oder Elektro?



Diese Wahl ist im Gegensatz zu vielen anderen Wahlen sehr eindeutig: Holzkohle vor Elektro und Gas lautet das Wahlergebnis der Österreicherinnen und Österreicher. Das hat eine Umfrage von Weber, die sogenannte Weber Grillwatch Survey, im Vorjahr ergeben. Demnach liegt der klassische Holzkohle-Griller (73 Prozent) ganz klar in der Beliebtheitsskala vor dem Elektro-Griller (27 Prozent) und dem Gas-Griller (18 Prozent). Die Gründe dafür sind ebenfalls eindeutig: Der beste Geschmack wird eben durch Zubereitung auf Holzkohle erzeugt, sind die österreichischen Grill-Freunde sicher.
Doch was sind wirklich die Unterschiede zwischen diesen drei Griller-Arten? Das typische Grillaroma bekommt man bei allen Grillern, entscheidend ist nur die Temperatur. Unser Überblick zeigt Ihnen, welche Vorteile die einzelnen Methoden jedoch haben. Da ist für jeden das Richtige dabei. Und immer öfter entscheidet man sich nicht nur für eine Griller-Art: Schließlich hat jeder vierte Österreicher schon zwei oder mehr Griller im Einsatz.

Holzkohle
Gas
Elektro

Die gute Tradition, der gute Geruch – es gibt sehr vieles, was für einen Holzkohle-Griller spricht. Kein Wunder also, dass die klassische Methode noch immer die beliebteste ist und sich daran so rasch nichts ändern wird. Die Zubereitung mit Hilfe von Holzkohlen (Verbrennungstemperatur: 800 Grad – für alle, die es ganz genau wissen wollen) ist auch einfach und überall möglich. Holzkohle-Briketts sind besonders bequem in der Anwendung, weil sie gleichmäßig groß sind – allerdings brauchen sie etwas länger, bis sie heiß genug zum Grillen sind. Der Nachteil beim Grillen mit Holzkohle: Es entsteht Rauch und eben auch der typische Grillgeruch, was nicht immer gewünscht ist. Aufpassen heißt es beim Funkenflug. Zudem darf auf die Entsorgung der Asche und regelmäßige Reinigung des Grillers nicht vergessen werden.



Fotos: Weber-Stephen; Fotolia: Kzenon

Weltreise mit dem Griller



Wir Österreicher haben ein besonderes Faible für das Grillen. Doch nicht nur hierzulande sind der urtypische Geschmack und der unverwechselbare Geruch dieser Zubereitungsart beliebt. Unsere kulinarische Weltreise bringt Rezepte aus vielen Ländern. Entdecken Sie neue Ideen und bringen Sie Exotik in den Garten oder auf die Terrasse.

Alle Rezepte für vier Personen.



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Gesund Grillen



Kennen Sie Louis Camille Maillard? Der französische Biochemiker hat vor rund hundert Jahren die wissenschaftliche Erklärung gefunden, weshalb das Grillen von Fleisch und anderen Lebensmitteln dermaßen köstlich ist. Der Grund ist die nach ihm benannte chemische Reaktion, bei der Aminosäuren und Zucker in neue Verbindungen umgewandelt werden – diese ist dann für die aromatische Bräunung beim Grillen verantwortlich.
Aber keine Angst: Sie müssen weder Chemiker noch Historiker und auch sonst kein Wissenschaftler sein, um beim Grillen alles richtig zu machen. Wenn einige wenige Grundsätze beachtet werden, ist Grillen die gesündeste Garmethode. Wichtig ist dabei nicht nur die richtige Technik, also etwa indirektes Grillen für größere Stücke, sondern auch der Einsatz gesunder Lebensmittel: Hochwertige Öle beispielsweise sind in der Küche eine Selbstverständlichkeit, gerade beim Grillen sollte man daher temperaturbeständige Produkte einsetzen, etwa sehr gutes Olivenöl. Vermeiden sollte man den Einsatz von gepökelten Lebensmitteln beim Grillen; bei der Verwendung von Salz sollte man ebenso sparsam sein wie beim Bereitstellen von Beilagen.
Wer einige wenige Grundregeln beachtet, kann sicher sein, dass Grillen eine gesunde Zubereitungsmethode ist – schließlich wird dabei die Oberfläche der Speisen sozusagen verschlossen und Mineralstoffe sowie Vitamine bleiben im Inneren. Gesunden Appetit!


Eine der grund­sätzlichen Fragen beim Grillen: Das Fleisch und anderes Grillgut direkt über die Hitzequelle legen oder lieber indirekt bestrahlen lassen? Grillen ist ja genau genommen das Garen von Lebensmitteln durch Wärmestrahlung. Also kann diese Wärme auch „indirekt“ auf das Essen auftreffen, dieses wird also nicht direkt über die Hitzequelle gelegt, sondern seitlich davon. Das ist einer der Vorteile eines Kugelgrills, weil die Hitze vom Deckel reflektiert wird. Beim direkten Grillen wird das Grillgut oberhalb der Hitzequelle (also etwa der Holzkohlen) gelegt – dies eignet sich für kleine Stücke, die rasch gar werden, etwa Lammkoteletts, geschnittenes Gemüse, Fischfilets, Steaks oder Hamburger. Hier setzt die genannte Maillard-Reaktion rasch ein – aber Achtung: Die Stücke sollen eine feine Kruste haben, nicht verbrennen. Zudem sollte vermieden werden, dass Fett in das Grillgut tropft, dabei können nämlich gesundheitsschädliche Stoffe entstehen. Für größere, weniger zarte Stücke Fleisch ist indirektes Grillen geeignet, denn das Grillgut wird dabei sanft bis zum Kern gegart. Braten, ganze Geflügel oder Rippen werden auf diese Weise besonders schmackhaft. Größere Stücke, etwa solche mit Knochen, können zunächst direkt gegrillt werden und dann indirekt fertig gegart werden.
Direkt oder indirekt?
Das Geheimnis der Kruste
Fehler vermeiden
Kalorien­bomben, nein danke!


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Einmaleins des Grillens



Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen: Grill-Profi Yulia Haybäck gibt essenzielle Tipps für das Grillen – von der optimalen Vorbereitung bis zu den Zutaten. Das Wichtigste aber: Eine große Portion Gelassenheit.



Yulia Haybäck ist ständig auf Achse: Als „Partyköchin“ kümmert sie sich um hochwertiges Catering für Veranstaltungen aller Art, nutzt außergewöhnliche Locations wie das Schloss Hallegg für ganz spezielle Events und bringt zudem Amateuren bei, wie sie Köstliches auf den Tisch zaubern. Dabei steht für Yulia das Grillen stets im Mittelpunkt. „Angefangen habe ich als Mietköchin, aber rasch habe ich meine Leidenschaft für das Grillen entdeckt“, erzählt sie.
Heute gibt sie als Weber-Grillmeisterin ihr Fachwissen im Rahmen der Weber Grillakademie weiter. Die Griller sind aber auch bei den Caterings unverzichtbar für Yulia. „Damit lassen sich Fleisch, Gemüse und anderes einfach köstlich zubereiten.“
Worauf aber kommt es beim Grillen überhaupt an? Yulia Haybäck hat die wichtigsten Tipps parat, damit aus Grill-Lehrlingen mit Sicherheit Meister werden.

Vorbereitung & Planung. „Es ist beim Grillen das Gleiche wie in der Küche: Durch neue Geräte und Techniken sind einfach die Möglichkeiten gestiegen“, meint Yulia Haybäck. So macht die Verwendung von Grillern mit Deckel das indirekte Grillen möglich, wodurch Stichflammen (die größte Angst von Grill-Anfängern) vermieden werden. „Das Grillen ist einfacher und bequemer geworden. Es ist heute auch ein Gemeinschaftserlebnis.“ Die Philosophie habe sich geändert, der primitive Griller wird durch einfach zu bedienende, aber effiziente Modelle verdrängt, die mit gutem Zubehör ergänzt werden.
Die richtige Vorbereitung beginnt nicht nur bei der Auswahl eines guten Grillers, sondern auch der Holzkohle. „Ich muss mir überlegen, für welches Grillgut ich welche Kohle benötige“, sagt Haybäck. Muss die Temperatur lange anhalten? Wie rasch haben die Kohlen oder die Briketts die notwendige Hitze erreicht? Grillgut kann auch abwechselnd durch indirekte und direkte Hitze gegart werden. „Für Steaks könnte man Briketts in zwei Feuerkörbe geben und nach dem ersten Anbraten einen der Körbe herausnehmen, damit das Fleisch langsam weiter erhitzt wird“, rät Haybäck.

Zutaten. „Qualität ist das Um und Auf, wenn es um die Zutaten für das Grillen geht“, sagt die Partyköchin, die in dieser Hinsicht keine Kompromisse eingeht. „Ich arbeite im Catering ausschließlich nach dieser Devise.“ Wenn Tiere gut gehalten werden, ist das nicht nur moralisch ein Pluspunkt – das Fleisch schmeckt auch besser. „Es muss ja nicht jeden Tag Fleisch sein, dann aber nur sehr gute Qualität.“ Es müsste den Grill-Freunden aber auch bewusst sein, dass beispielsweise Bio-Rind eine andere Muskelstruktur hat als Billig-Fleisch aus anderen Ländern. „Das ist nicht so zart, darauf muss ich achten.“
Wie großzügig Gewürze und Saucen verwendet werden, ist für Yulia eine „Frage des Geschmacks und der Laune.“ Auch beim Bestreichen des Grillguts gibt es keine Faustregel. Bei allzu heftigem Einsatz von Marinaden steigt die Gefahr von Flammen, daher eher vorsichtig damit umgehen und die Stücke gut abtropfen lassen. Dass beispielsweise Steaks am Grillrost kleben bleiben, kann mit Öl nicht verhindert werden – im Gegenteil. Erst wenn die Stücke die berühmte Struktur haben, sind sie leicht vom Rost zu lösen.

Gelassenheit. Das Wichtigste beim Grillen ist nach Ansicht von Yulia Haybäck die richtige Gelassenheit. Hektik hat noch jede Art des Kochens ruiniert und beim Grillen gilt das gleich doppelt. Wer ständig an den Fleischstücken hantiert, macht mit Sicherheit einiges falsch. „Hier macht sich die Kombination aus direktem und indirektem Grillen ganz besonders bezahlt.“ Zuerst das Fleisch auf jeder Seite kurz anbraten, dann indirekt weitergrillen, bis die gewünschte Kerntemperatur erreicht ist. „Hilfsgeräte wie Thermometer helfen ganz enorm und machen es möglich, dass man sich in Ruhe mit seinen Freunden unterhalten kann“, sagt Yulia.
Schon beim Anheizen der Holzkohle oder der Briketts ist Geduld gefragt. „Erst wenn die Kohle komplett durchgebrannt ist, sollte man beginnen.“ Bei Gasgrillern sollte der Rost gut vorgeheizt werden. „Gehen Sie es einfach in Ruhe an, überstürzen Sie nichts und genießen Sie das Grillen als tolles Erlebnis“, empfiehlt die Partyköchin abschließend.

Internet-Links:
Partyköchin Yulia Haybäck
Grillakademie mit Yulia Haybäck
ab Mai: Airstream-Küche der Partyköchin
Weber Grillakademie


Fotos: Weber-Stephen; Yulia Haybäck

Grillen ohne Fleisch



Einfache Ideen mit Geschmack



Steaks, Hamburger, Lammkoteletts, Hähnchenflügel, Spareribs – es gibt viele Möglichkeiten, Fleisch zu grillen. Aber es muss gar nicht immer Fleisch sein, auch fleischloses Grillgut verspricht kulinarische Höhenflüge. Das ist nicht nur für Vegetarier interessant, sondern bereichert generell die Speisekarte der Grillparty. Wir haben einige der besten Rezepte zusammengetragen – und zwar solche, die besonders einfach in leckere Ergebnisse umzusetzen sind.

Alle Rezepte für vier Personen.



Fotos: Weber-Stephen; Fotolia: Africa Studio, Marek, asife, merc67, silberkorn73, tashka2000, Angel_a, exclusive-design

Auf die Plätze, fertig, los...



Grillen unterwegs: Was für das mobile Kulinarik-Abenteuer benötigt wird und was dabei zu beachten ist.



Das Wetter passt, die Stimmung auch, daher heißt es: Raus in die Natur! Und wer sich unterwegs mit richtig gutem Essen versorgen will, nimmt den Griller mit. Das ist heute mit dem entsprechenden Gerät und der richtigen Vorbereitung überhaupt kein Problem mehr. Aufpassen heißt es beim Einsatz des Grillers allerdings bei etwaigen Verboten – so ist nicht in jedem Park das Grillen gestattet, sondern meist nur auf speziell gekennzeichneten Standorten. Auch in Naturschutzgebieten gibt es Einschränkungen.
Ist die Standortfrage geklärt, geht es beim Grillen on tour vor allem um die Auswahl des Grillguts. Kühlboxen, die über einen 12-Volt-Anschluss direkt im Auto betrieben werden können, garantieren einen idealen Transport. Die passenden Getränke werden in speziellen Kühlbehältern zum Grillplatz gebracht. Bei der Auswahl von Beilagen, Vorspeisen und Süßem gilt: Je handlicher, desto besser. Maiskolben beispielsweise brauchen nicht extra vorbereitet werden, sondern können gleich als Ganzes gegrillt werden – und passen auch geschmacklich perfekt zum mobilen Grill-Abenteuer. Entsprechende Saucen und Dips werden am besten in kleinen Behältern (Stichwort Tupperware) mitgenommen.

Das richtige Gerät
Das richtige Zubehör
Checkliste Mobiles Grillen

Wie immer beim Grillen gilt auch hier: Gute Modelle garantieren höchstes Grill-Vergnügen. Es gibt zwar auch sehr günstige Modelle, die aufgrund ihrer kompakten Abmessungen unkomplizierte Zubereitung versprechen – doch Handlichkeit und Haltbarkeit sind in Wahrheit nicht optimal. Gerade beim Einsatz von Grillern unterwegs muss alles sitzen und halten, sonst wird das Ganze ein kurzes Vergnügen. Es gibt beispielsweise auch Modelle mit fahrbaren Untersätzen, die bequem zum Einsatzort gerollt werden können.
Bei der Auswahl des richtigen Grillers sollte darauf geachtet werden, dass beispielsweise die Griffe hitzebeständig und die Füße des Grillers extra stabil sind. Probieren Sie bei der Auswahl eines zerlegbaren Grillers am besten aus, wie rasch sie damit hantieren können. Der Griller sollte auch besonders leicht zu reinigen sein, so sollte der Rost spülmaschinentauglich sein.


Fotos: Weber-Stephen

Grillvergnügen in der City



Wer behauptet, dass es für eine Grill-Party immer ein Garten oder eine idyllische Waldlichtung sein muss? Kulinarische Outdoor-Genüsse lassen sich auch mitten in der Stadt verwirklichen – auf dem Balkon oder im Park beispielsweise. Dazu müssen nur einige grundlegende Dinge beachtet werden – vom richtigen Griller über das passende Zubehör bis zur rechtlichen Lage, auf die man Rücksicht nehmen muss.
Grundsätzlich gilt: Elektro- und auch Gasgriller sind für die Stadt die einfacheren Varianten, wenn es um einen Einsatz auf Terrassen oder Balkonen geht. Moderne Geräte dieser Art verbrauchen wenig Strom, sind auch für bedränge Platzverhältnisse geeignet und lassen sich einfach bedienen und reinigen. Jedenfalls muss bei der Verwendung von Grillern äußerste Sorgfalt betrieben werden, sonst schreitet unter Umständen sogar die Feuerwehr ein. Wenn also die Rauchschwaden in die Wohnung oberhalb Einzug halten, kann ganz sicher mit bösen Bemerkungen oder sogar einem Behördenbrief gerechnet werden – außer man lädt die Nachbarn präventiv gleich mal zum Grillen ein...

Grillen am Balkon
Grillen im Park
Elektro im Vorteil


Fotos: Weber-Stephen; Fotolia: W. Heiber, coldwaterman

Begleiter für die Grill-Party



Der Griller steht bereit, das Grillgut wartet, die Holzkohle ist entzündet, die Stimmung perfekt und das Wetter einwandfrei. Für die perfekte Grill-Party fehlen jetzt nur noch Kleinigkeiten – doch auf diese Kleinigkeiten kann es ankommen, wenn es um den Unterschied zwischen „feines Fest“ und „großartiges Fest“ geht. Mit dem richtigen Drumherum wird das Grillen noch besser.



Fotos: Weber-Stephen; beigestellt

Frische Ideen für den Griller



Fotos: Weber-Stephen

Das klassische Kotelett, die berühmten Kartoffeln, der Griechische Salat: Österreicher lieben es beim Grillen traditionell. Daran ist prinzipiell nichts Schlechtes. Allerdings zahlt es sich aus, öfter mal einen Blick über den Tellerrand zu werfen und was Neues auszuprobieren. Wir haben drei Ideen parat, wie sie frische kulinarische Ideen für ihre nächste Grillparty herbeizaubern können.
Wild
Ungewöhnliche Beilagen
Gesunde Dips


Fotos: Weber-Stephen; Fotolia: HLPhoto, fotoart-wallraf, xoxhermina

Asia-Feeling beim Grillen



Singapur, Hong Kong, Bangkok oder Kuala Lumpur – es gibt viele interessante Metropolen in Fernost. Doch Flüge nach Asien sind nicht allzu billig, die Flugdauer ist ebenfalls abschreckend. Weshalb nicht einfach ein wenig Asia-Feeling auf den Tisch zaubern? Beim Grillen denkt man nicht sofort an asiatische Gerichte, doch mit dem neuesten Zubehör und den richtigen Zutaten ist es überhaupt kein Problem, exotische Speisen zu kreieren.
Sehr hilfreich ist der Wok als bewährtes Instrument der Zubereitung; in so gut wie allen südostasiatischen Ländern spielt dieses Utensil eine große Rolle. Egal ob im Nobelrestaurant in der Innenstadt, ob Garküche am Hafen oder gar auf einem Boot: Der Wok sorgt für das richtige, unverwechselbare Aroma. Auch für den Griller gibt es nun entsprechende Aufsätze und somit können österreichische Gärten in asiatische Gefilde verwandelt werden.


Es gibt keine asiatische Küche, genauso wie es keine europäische Küche gibt. Jedes Land hat seine kulinarischen Eigenheiten, thailändisches Essen ist ganz anders als japanisches. Bisweilen gibt es auch innerhalb eines Landes große geschmackliche Unterschiede – man denke nur an China. Daher gibt es auch unendlich viele Möglichkeiten, die besten Rezepte aus Asiens Küchen zu finden. Bestimmte Gewürze sollten speziell für die Zubereitung mit einem Wok aber stets parat stehen: Koriander, Kreuzkümmel, Stern-Anis, Curry, Chili, Ingwer und Kardamom. Ebenso sind Zitronengras, Kokosmilch und Madras-Curry-Paste zu empfehlen.
Vielfalt der Genüsse
System fürs Grillen
Rezept: Asiatische Koteletts
Rezept: Wokgemüse


Fotos: Weber-Stephen; Fotolia: Natalia Klenova, Gresei

Auf Nummer Sicher beim Grillen



Unfälle beim Grillen erregen immer wieder die Aufmerksamkeit der Medien – kein Wunder, ist doch Grillen ungemein populär und so fühlt sich jeder von entsprechenden Schlagzeilen betroffen. Keine Frage: Beim Umgang mit Grillern sind bestimmte Grundregeln zu beachten, schließlich wird hier mit Hitze und entsprechenden Materialien hantiert.
Schon die Auswahl des richtigen Grillers ist wichtig – sogenannte No-Name-Produkte (in Österreich als „Billigsdorfer“ bezeichnet) erfüllen oft wichtige Sicherheitskriterien nicht. Wer an unbekannten Plätzen grillen möchte, muss darauf achten, dass er andere und sich selbst nicht gefährdet: Auf ausgetrockneten Wiesen oder unter Bäumen darf nicht gegrillt werden. Fallweise werden von Gemeinden auch Grillverbote ausgesprochen, etwa wenn extreme Trockenheit herrscht. In Wien war dies beispielsweise im Sommer 2013 der Fall– sogar auf Privatgrundstücken durfte damals für einige Zeit nicht gegrillt werden, sofern sich diese in der Nähe eines Waldgebiets befanden. Aufpassen heißt es beim Grillen auch auf den Einsatz passender Materialien – etwa geeignetes Grillbesteck sowie hitzebeständige Handschuhe und Schürzen. Grundsätzlich darf kein Griller unbeaufsichtigt bleiben.
Mit unseren Tipps gehen Sie beim Grillen auf Nummer sicher – damit dem unbeschwerten Vergnügen nichts im Wege steht.


Dass Holz­kohlegriller niemals im Inneren verwendet werden dürfen, versteht sich von selbst; auch offene Garagen sind keine geeigneten Orte. Es entsteht beim Grillen nämlich Kohlenmonoxid, das tödlich sein kann. Doch was ist sonst noch zu beachten? Zunächst muss der Griller an einem sicheren Ort, also weg von möglichen Gefahrenquellen (etwa Bäumen) aufgestellt werden. Der Griller muss auch gut und fest stehen, dies sollte vor dem Befüllen mit den Holzkohlen überprüft werden. Natürlich muss auch dafür gesorgt werden, dass Kinder nicht zum Griller gelangen und diesen beispielsweise beim Herumlaufen im Garten berühren oder umstoßen können. Nach dem Grillen die Holzkohle ganz auskühlen lassen, am besten mindestens zwei Tage, oder mit Wasser löschen.
Umgang mit Holzkohle-Grillern
Richtig anzünden
Umgang mit Gasgrillern
Flammen löschen


Fotos: Weber-Stephen; Fotolia: MAYA

Die hohe Kunst des Räucherns



„Alles gelingt ganz gemütlich“, sagt Leo Gradl und legt die Holzbretter mit den Fischfilets auf den Griller. Wir befinden uns beim Workshop „Räuchern und Smoken“, die Leo auf der Speck-Alm in Bad Kreuzen (OÖ) veranstaltet. Dort hat er seinen „Kulinarischen Wanderzirkus“ aufgestellt und macht im Rahmen der Weber Grillakademie auch diesen Spezial-Kurs. Wie bei einem guten Unterricht so üblich, steht dabei die Praxis im Vordergrund: Die Teilnehmer probieren selbst aus, was ihnen am besten schmeckt und am einfachsten gelingt.
Oberste Regel von Leo Gradl: Nicht hektisch werden. Grillen braucht seine Zeit, gutes Grillen noch mehr davon. „Wann ist der Braten fertig?“, will ein Teilnehmer wissen. „Wenn er fertig ist“, antwortet Leo Gradl. Die Vorgabe von Zeiten findet er problematisch, denn „einmal kommt das Fleisch aus dem Kühlschrank, einmal lagert es schon draußen – dann sind die Zeiten unterschiedlich.“ Besser ist es, ab und zu das Grillgut zu kontrollieren und gegebenenfalls die Kerntemperatur mit einem Thermometer zu messen. Jedenfalls sei es in den meisten Fällen ratsam, mit weniger Hitze zu arbeiten. „Die meisten betätigen sich beim Grillen als Hufschmiede – da verbrennt alles.“ Speziell das Smoken sei besonders stressfrei, weil dabei kommt es auf Langsamkeit an. So gelingen etwas scharf gewürzte Chicken Wings (Hendlflügerl) besonders gut. Mit Räucherchips (kleine Holzstücke), die zuvor in Wasser eingelegt und dann auf die Glut gegeben werden, bekommen die Flügerln ein ganz spezielles Aroma. Danach schwenkt Leo sie nochmals im Wok. Räuchern ist eine feine Erweiterung des Grill-Repertoires, das steht für die Teilnehmer des Grillkurses am Ende fest.

Stolz auf Holz. „Smoken, Räuchern, Grillen“ nennt sich jener Workshop der Weber Grillakademie, den Leo Gradl auf der Speck-Alm in Oberösterreich regelmäßig durchführt. Dabei wird die ganze Palette der Möglichkeiten des Räucherns gezeigt. Die Teilnehmer legen selbst Hand an, wenn sie das wünschen. Von der Auswahl der richtigen Zutaten über die Vorbereitung des Grillers und des Holzes bis zum abschließenden Verfeinern der Mahlzeiten gibt es einen guten Überblick über die notwendigen Handgriffe. Das Motto lautet immer: Alles in Ruhe herrichten, dann gibt es später keinen Stress. Das ist gerade beim Räuchern von Bedeutung.
Besonders eindrucksvoll (nämlich geschmacklich und auch vom Aussehen her) sind die Saiblingsfilets am Zedernholz: Dazu werden die Filets auf Räucherbretter gelegt, die am besten über Nacht in Wasser eingelegt waren. Die Bretter mit dem Fisch zunächst direkter Hitze aussetzen, wenn diese zu rauchen beginnen, in der indirekten Zone des Grillers weiter erhitzen lassen. Der Fisch hat einen rauchigen, holzigen Geschmack – einfach wunderbar.

Nur Hochwertiges. Leo Gradl ist ein Meister beim Grillen, aber er weiß auch, dass die richtigen Zutaten von großer Bedeutung sind. „Ich kaufe beim Bauern in der Umgebung, da weiß ich, woher das Grillgut kommt“, sagt er. Und er unterstützt damit auch die regionalen Lieferanten. Aber nicht nur das Fleisch selbst sollte Top-Qualität haben, auch die sonstigen Zutaten für das Grillen, etwa frische Kräuter und hochwertiges Salz.
Für die Spareribs mit Ananas-Whiskey-Sauce beispielsweise wird nur bestes Fleisch genommen, auch beim Whiskey für die Sauce sollte man keine billige Massenware verwenden. Die Spareribs, die am Kugelgriller indirekt bei circa 150 Grad bis zu 160 Minuten gegrillt werden, werden immer wieder mit der Sauce eingepinselt. Das besondere Räucheraroma gibt es durch Räucher-Chips, die auf die Glut gegeben werden.

Räuchern und Smoken. Grillen sorgt für ganz besonderen Geschmack – und beim Räuchern und Smoken wird die Sache noch aromatischer: Das erhitzte Holz gibt Rauch ab, der vom Grillgut aufgenommen wird. Die Möglichkeiten zum Räuchern sind groß und das Zubehör ist umfangreich: So gibt es beispielsweise Räucherbretter, Wood Wraps (dünne Holzstücke zum Einrollen von Fischfilets etc.) oder große Holzstücke (Wood Chunks), die man unter die Holzkohle legt. Generell sind sowohl Holzkohle- als auch Gas- und Elektro-Griller zum Räuchern geeignet. Wer es ganz besonders professionell will, verwendet gleich ein Gerät wie den „Smokey Mountain Cooker“, in dem das Grillgut auf besonders schonende und aromatische Weise gegart werden kann.

Internet-Links:
Kulinarischer Wanderzirkus von Leo Gradl
Speck-Alm in Bad Kreuzen
Weber Grillakademie auf der Speck-Alm
Alle Weber Grillakademie Kurse


Fotos: Weber-Stephen; Content Agentur Prazak
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