Studies for Winners

Top-Studien mit den besten Berufsaussichten

AUSBILDUNGEN AUF HÖCHSTEM NIVEAU

Wissenschaftliche Brillanz, enger Praxisbezug und persönliche Betreuung gehören zu den Charakteristika der Studien und Weiterbildungsangebote an der Montanuniversität Leoben.

Mann sitzt auf Bank

Mit ihrem einzigartigen Profil nimmt die Montanuniversität Leoben eine besondere Stellung in der nationalen wie internationalen Bildungslandschaft ein. Die angebotenen Studienrichtungen können in dieser Form nur in Leoben belegt werden – mit dem Erfolg, dass die Leobener Absolventen zu den begehrtesten Akademikern zählen. Als die kleinste technische Universität Österreichs bietet die Montanuniversität ihren Studierenden eine hervorragende Ausstattung und optimale Betreuung durch die Lehrenden. Ihr Vorteil ist die überschaubare Größe: Der intensive Kontakt zwischen Studierenden und Lehrenden ermöglicht es, Probleme schneller und erfolgreicher zu lösen. „Massenuniversität“ ist in Leoben ein Fremdwort. In einer vom Magazin „Format“ in Auftrag gegebenen Online-Umfrage haben Personalchefs führender österreichischer Unternehmen die Montanuniversität fünf Mal in Folge zur besten Hochschule Österreichs gekürt.

Erstes gemeinsames Studienjahr Die an der Montanuniversität angebotenen Studien (Grafik Seite 2) orientieren sich an der Wertschöpfungskette von den Rohstoffen über die Werkstoffe und das fertige Produkt bis hin zum Ende des Lebenszyklus mit Entsorgung und Recycling. Abgerundet wird das Angebot durch fächerübergreifende Studien wie Industrielle Energietechnik und Industrielogistik. Das erste Studienjahr ist als Orientierungsphase für alle gleich, sodass am Ende des ersten Jahres problemlos und ohne Zeitverlust die Studienrichtung gewechselt werden kann. In diesen ersten beiden Semestern werden die Studienanfänger - in Leoben liebevoll „Schwammerl“ genannt - aus den verschiedenen Schultypen auf einen einheitlichen Level gebracht. Am Stundenplan stehen zu Beginn die Gegenstände Physik, Mathematik, Computeranwendung und Programmierung, Chemie und Mechanik.

Abschluss mit Diplomingenieur Alle Studienrichtungen schließen nach dem siebenten Semester mit dem akademischen Grad „Bachelor of Science“ ab. Im Masterstudium (drei oder vier Semester) erfolgt die wissenschaftliche Vertiefung mit der abschließenden Durchführung einer Masterarbeit (Abschluss „Diplomingenieur“). Im Anschluss daran kann ein Doktoratsstudium (sechs Semester) begonnen werden. Während ihrer Ausbildung müssen alle Studierenden ein sechsmonatiges Praktikum, üblicherweise in der vorlesungsfreien Zeiten im Sommer, in einschlägigen Unternehmen absolvieren.

Beste Berufsaussichten Die Montanuniversität Leoben ist seit jeher eng mit Industrie und Wirtschaft verbunden. Durch zahlreiche Projekte der Uni mit Unternehmen sind die Studierenden schon sehr früh in ein Netzwerk eingebunden, das ihnen später den Berufseinstieg vereinfacht. Durch praxisnahen Unterricht sind die Studierenden immer auf dem neuesten Stand der Technik und finden sich im Berufsleben schnell zurecht. Die Nachfrage der Wirtschaft und Industrie an Leobener Absolventen kann derzeit kaum gedeckt werden. Dies eröffnet Montanisten vielfältige Berufsmöglichkeiten im In- und Ausland mit hohen Einstiegsgehältern.

Angewandte Geowissenschaften

Geologie und Geophysik bilden die Grundlagen, um die Erde zu verstehen, zu nutzen und zu schützen.

Montenegro

Verantwortung gegenüber Mensch und Natur. Ist auch in Zukunft die Wasserversorgung gesichert? Wo befinden sich weitere Erdölvorkommen? Ist der Untergrund stabil genug, um eine Straße zu errichten? Wie und wo können Abfälle gelagert werden, ohne weiteren Schaden anzurichten? Geowissenschaftler zeichnen sich durch ihr breites Know-how aus: Sie suchen nach festen, gasförmigen und flüssigen Rohstoffen, analysieren deren Zusammensetzung, untersuchen und sanieren Verschmutzungen des Bodens und des Wassers oder führen Begutachtungen des Untergrunds für Bauvorhaben durch. In den Geowissenschaften liegt der Schlüssel zu einigen der größten Herausforderungen der Zukunft: der nachhaltigen Versorgung der Gesellschaft mit Rohstoffen, Energie und Wasser und dem Schutz des komplexen Systems Erde.

Welche Voraussetzungen sind mitzubringen? Für Geowissenschaftler ist die Erde ein gigantisches Outdoor-Labor – Liebe zur Natur ist daher eine Grundvoraussetzung. Im Rahmen der Geländearbeit werden Datenmengen gesammelt, die im Anschluss ausgewertet werden. Daher sollte man auch Interesse an der EDV haben sowie Genauigkeit und die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge zu verstehen, mitbringen. Wer weiters Freude an Fremdsprachen und fremden Kulturen hat, ist bereit für dieses spannende Studium.

Welche Inhalte bietet das Studium? Das Studium an der Montanuniversität kombiniert in einzigartiger Weise Technik und Naturwissenschaft. Im Rahmen des Bachelorstudiums erhalten die Studenten Einblicke in folgende Bereiche: Die Angewandte Geophysik befasst sich mit den physikalischen Eigenschaften und Vorgängen der Erdkruste und des Erdinnern (z. B. Erdbeben) und dem Auffinden von Rohstoffen. Die Mineralogie beschäftigt sich mit der Entstehung, den Eigenschaften und der Verwendung der Minerale. Die Erdölgeologie setzt spezielle Methoden und Verfahren ein, um Erdöl- und Erdgaslagerstätten zu suchen und zu nutzen. Die Geomechanik und Ingenieurgeologie untersucht das Verhalten von Gebirgen bzw. die Wechselwirkung des geologischen Untergrundes mit Bauwerken. Der Bereich Umwelt- und Hydrogeologie beschäftigt sich u. a. mit der Grundwassererschließung und -verschmutzung und setzt sich mit natürlichen (z. Ï. Erdrutsch) und künstlichen Georisken (z. B. Abfalldeponien) auseinander. Im Bereich der Lagerstättenkunde lernt man, Lagerstätten von Erdöl, Kohle, Gold etc. zu erkunden und deren wirtschaftliche und industrielle Nutzbarkeit zu bewerten. Im Masterstudium erfolgt eine Spezialisierung in den folgenden Forschungsfeldern: Angewandte Geophysik und Erdölgeologie, Rohstoff- und Umweltgeologie und Petroleum Geophysics.

Wie geht es nach dem Studium weiter? Aufgrund des umfassenden Studiums sind die Karrieremöglichkeiten überaus vielfältig: Geowissenschaftler sind bei Bergbau-, Rohstoffunternehmen und in der Erdölindustrie im In- und Ausland genauso tätig wie in Ingenieurbüros, Baufirmen oder bei Behörden, wo sie sich mit Deponiefragen, Recycling und Altlastensanierung und der Wasserversorgung beschäftigen. Leobener Absolventen haben durch die hervorragende ingenieurwissenschaftliche Ausbildung einen klaren Wettbewerbsvorteil auf dem Arbeitsmarkt und sind weltweit tätig.

Rohstoffingenieurwesen

Die Gewinnung und Veredlung mineralischer Rohstoffe sowie der Hohlraum- und Tunnelbau sind wesentliche Schwerpunkte des Studiums.

Montenegro

Aller Anfang ist Rohstoff. Seit der Steinzeit werden sie von Menschen gewonnen und genutzt und sind im 21. Jahrhundert aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken: mineralische Rohstoffe. Ob als Wasserglas, in der Zahnpasta, im Handy oder dem Straßentunnel – Rohstoffe sind die Basis für eine Vielzahl von Produkten und Bauten und haben daher eine enorme wirtschaftliche Bedeutung. Als Folge steigt die Nachfrage weltweit stetig, genauso wie nach jenen Experten, die sich mit den wertvollen Bodenschätzen befassen.

Welche Voraussetzungen sind mitzubringen? Voraussetzungen für ein erfolgreiches Studium sind Interesse und Begeisterung für Technik und Naturwissenschaften. Da Rohstoffingenieure auf der ganzen Welt Einsatz finden, sollte man auch bereit sein, Fremdsprachen zu lernen und im Ausland Erfahrungen zu sammeln. Wenn man dynamisch ist und Spaß daran hat, im Team zu arbeiten und Verantwortung zu übernehmen, ist man bestens gerüstet für die spannenden und vielfältigen Aufgaben des Rohstoffingenieurs.

Welche Inhalte bietet das Studium? Das Bachelorstudium vermittelt allgemeine technische Grundlagen und deckt den gesamten Bereich vom Abbau der Rohstoffe, deren Aufbereitung bis zur Produktion von Baustoffen und keramischen Erzeugnissen sowie den Tunnelbau ab. Im Anschluss kann aus zwei Masterstudien gewählt werden: Masterstudium Rohstoffgewinnung und Tunnelbau. Sprengen oder abgraben? Wie bewegt sich ein Berg, wenn in seinem Inneren ein Tunnel errichtet wird? Dieses Masterstudium befasst sich mit der Erkundung von Lagerstätten, der Planung, Errichtung und Vermessung von Untertagebauwerken (z. B. Bergwerken, Tunneln) sowie der Rohstoffgewinnung über und unter Tage. Man beschäftigt sich mit den dazu nötigen Maschinen und lernt, Großprojekte zu koordinieren. Nachhaltigkeit spielt eine wichtige Rolle, daher ist auch die Rekultivierung von aufgelassenen Gewinnungsstätten Teil der Ausbildung. Masterstudium Rohstoffverarbeitung. Wie wird aus einem massiven Steinblock feines Zementpulver? Welche Baustoffe halten Temperaturen von 1400 Grad in einem Hochofen stand? Ein Schwerpunkt dieses Masterstudiums ist die Verarbeitung von Rohstoffen zu hochwertigen Materialien mittels physikalischer/chemischer Verfahren. Weiters lernt man die Eigenschaften, Herstellung und Anwendung von mineralischen Baustoffen (z. B. Feuerfestbaustoffen für Hochöfen, Keramik, Glas, Zement etc.) kennen. Besonderheit: In Kooperation mit der École Nationale Supérieure des Mines de Paris wird ein Doppeldiplomabschluss angeboten, der sich mit dem Thema Energierohstoffe und Energiewirtschaft beschäftigt.

Wie geht es nach dem Studium weiter? Rohstoffingenieure leiten Bergbaubetriebe in Österreich und weltweit, sind gefragte Tunnelbauspezialisten, beschäftigen sich mit der Produktion von Feuerfestmaterialien, Baustoffen, Glas und Keramik und veredeln Rohstoffe zu Hightech-Materialien.

petroleum engineering

Erdöl und Erdgas sind unverzichtbare Rohstoffe. Förderung, Produktion und Lagerung die Inhalte des Studiums.

Montenegro

Die vielversprechende Zukunft eines uralten Rohstoffes. Erdöl ist in unserer modernen Gesellschaft der wichtigste Energieträger und sichert Wohlstand und Wirtschaftswachstum rund um den Globus. Um auch in Zukunft die steigende Nachfrage nach Erdöl und -gas zu decken, werden weltweit Anstrengungen unternommen, neue Lagerstätten zu finden, zu fördern und vor allem umweltschonend und effizient zu nutzen. Die Petroleum Engineers der Montanuniversität Leoben werden bestens auf diese Aufgaben vorbereitet und entwickeln innovative Technologien, um das Wohl unserer Umwelt und Gesellschaft zu gewährleisten.

Welche Voraussetzungen sind mitzubringen? Zukünftige Petroleum Engineers sollten nicht nur Freude und Interesse an Technik und Naturwissenschaften mitbringen, sondern auch Begeisterung für Sprachen und fremde Kulturen zeigen. Abhängig vom gewählten Schwerpunkt sollte man gut mit Stress umgehen und Verantwortung übernehmen können, gern im Team arbeiten bzw. über ausgezeichnetes räumliches und logisches Denken sowie gute Managementfähigkeiten verfügen.

Welche Inhalte bietet das Studium? Das Bachelorstudium befasst sich mit allen relevanten Bereichen der Erdöl- und Erdgastechnik: Aufsuche von Erdöl- und Gasvorkommen (Geowissenschaften), Untersuchung und Simulation der Lagerstätten (Reservoir Engineering), deren Förderung durch Bohrungen (Drilling Engineering) sowie Aufbereitung und Speicherung der fossilen Energieträger (Production Engineering). Das Masterstudium „International Study Program in Petroleum Engineering“ bietet die Möglichkeit, sich in einem der technischen Kernbereiche zu spezialisieren. In „Industrial Management and Business Adminstration“ erwirbt man umfassendes Wissen in den Wirtschafts- und Betriebswissenschaften.

Wie geht es nach dem Studium weiter? Eine Karriere in der Erdölindustrie kann an den (un)gewöhnlichsten Orten beginnen: auf einer Bohrinsel im Atlantik, in öden Wüsten oder dem tiefen Dschungel, in einer Millionenstadt bei einem internationalen Konzern oder als selbstständiger Berater in einer österreichischen Kleinstadt. Die breite Fächerung der Ausbildung ermöglicht vielfältige Einsatzmöglichkeiten in Wirtschaft und Technik. Besonderheiten: Durch die exzellente Qualität der Lehre und die enge Zusammenarbeit mit der Erdölindustrie hat sich Leoben zum international anerkannten Ausbildungszentrum für Erdölingenieure entwickelt. Mit Englisch als Unterrichtssprache (ab dem 5. Semester) und einer Vielzahl von Austauschprogrammen wird der hervorragende Ruf der Montanuniversität weiter in die Welt hinausgetragen.

industrielle energietechnik

Energie zu produzieren, zu transportieren und effizient zu nutzen sind die Herausforderungen der Zukunft.

Montenegro

Energie: Woher kommt sie, wohin geht sie? Heute schon das Licht angeschaltet, den Kühlschrank geöffnet oder den Zündschlüssel gedreht? Selbstverständliche Tätigkeiten – aber wer macht sich schon Gedanken darüber, woher diese Energie kommt? Nicht nur unser moderner Haushalt ist energieabhängig, ein großer Anteil des Bedarfs an fossiler und erneuerbarer Energie entfällt auf die Industrie. Bei sämtlichen industriellen Prozessen sind die Bereitstellung, der Transport und die Nutzung von Energie – als elektrische, mechanische und thermische Energie – in umweltverträglicher und wirtschaftlicher Weise besonders wichtig. Da der Energiebedarf weltweit rapide steigt, ist es dringend notwendig, interessierte und verantwortungsvolle junge Menschen im Rahmen eines spezifischen Energietechnikstudiums auszubilden, um Einsparungspotenziale zu erkennen und vermehrt zu nutzen. Nur durch die Entwicklung innovativer Technologien können die Ressourcen unseres Planeten nachhaltig und effizient genutzt und die Energieversorgung in Zukunft gesichert werden.

Welche Voraussetzungen sind mitzubringen? Steigender Energiebedarf auf der einen Seite, schwindende Rohstoffe auf der anderen – als Energietechniker stellt man sich komplexen Herausforderungen. Das Ziel ist, umweltverträgliche, aber zugleich wirtschaftliche Lösungen zur Energieversorgung zu schaffen. Da das Studium sehr interdisziplinär ist, sollte man vielseitig interessiert sein. Wem es leichtfällt, strategisch an eine Problemstellung heranzugehen, und wer gern im Team neue Aufgaben bewältigt, dem bietet das Studium hervorragende Zukunftsperspektiven.

Welche Inhalte bietet das Studium? Im Bachelorstudium erwirbt man das Grundlagenwissen für ein technisches Studium und beschäftigt sich mit Fragestellungen aus der Energie- und Prozesstechnik, Abgasreinigung und der Umweltanalytik: Wie plant man ein Kraftwerk? Ist es möglich, einen Verbrennungsprozess zu simulieren? Liefern pflanzliche Reststoffe aus der Landwirtschaft genügend Energie als alternative Brennstoffe? Wie entwickelt man ein regionales Energiekonzept zur Nutzung von erneuerbaren Energien? Betriebswirtschaft spielt im Studium eine wichtige Rolle, und man erwirbt Kompetenzen für die Bereiche Energiemanagement, Energiemarkt und Energierecht. Im Masterstudium vertieft sich das Wissen in den Fachgebieten Energiebereitstellung, Energienutzung, Energieverfahrenstechnik und Energiemanagement.

Was kann man nach dem Studium tun? Weltweit besteht in der Industrie eine hohe Nachfrage an Energietechnik-Ingenieuren mit umfassenden Kenntnissen. Das Studium bereitet auf alle anfallenden Tätigkeiten mit technischem Schwerpunkt in Forschung, Produktentwicklung, Produktion, Planung, Vertrieb, Inbetriebsetzung und den Betrieb und die Instandhaltung von Anlagen vor. Die Tätigkeitsfelder umfassen dabei u. a.:

  • generelle Energieversorgung in der Industrie, unter besonderer Berücksichtigung der Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit
  • Erschließung erneuerbarer und alternativer Energie
  • Energieumformung und Energienutzung mit hohem Wirkungsgrad
  • Entwicklung/Nutzbarmachung innovativer Energietechnologien
  • Energieverbunde
  • ökonomische und ökologische Bewertungen der Energieeffizienz
  • Energiemanagement

werkstoffwissenschaft

Werkstoffe haben seit jeher die technischen Möglichkeiten entscheidend mitbestimmt, von Metallen bis hin zu Nano- und Biomaterialien.

Montenegro

Innovative Werkstoffe verändern die Welt. Ob hochhitzefeste Bauteile, um das Weltall zu erobern, selbstreinigende Oberflächen nach dem Vorbild der Natur oder biokompatible Implantate für den menschlichen Körper - nur durch die Entwicklung moderner Werkstoffe können Ideen verwirklicht werden. Auch der Klimaschutz fängt bereits bei der Werkstoffwahl an. Durch die Verwendung intelligenter Werkstoffe kann bei minimalem Einsatz von Rohstoffen und Energie ein Maximum an Wirkung erreicht werden. In der Werkstoffwissenschaft werden z. B. Beschichtungen für Auto- oder Flugzeugbauteile entwickelt, die weniger Reibung und Widerstand verursachen und so Treibstoff und CO2 sparen. Werkstoffingenieure befassen sich auch mit der Prüfung von Werkstoffen. Studierende der Montanuniversität haben z. B. ein Prüfverfahren für die Festigkeit von keramischen Kugeln, wie sie auch in den Lagern moderner Windkraftanlagen Verwendung finden, entwickelt. Diese Methode wird bereits in der Industrie eingesetzt.

Welche Voraussetzungen sind mitzubringen? Warum sind Keramiken spröd? Schwimmt Aluminium auf Wasser? Warum perlt Wasser an der Lotuspflanze ab? Können Legierungen ein Gedächtnis haben? Wer herausfinden möchte, wie moderne Werkstoffe funktionieren, der sollte ein großes Interesse für Technik und Naturwissenschaften haben. Ebenso wichtig sind Neugierde, Kreativität und vernetztes Denken. Damit man eines Tages in der Lage ist, Werkstoffe zu entwickeln, die höchsten Ansprüchen gerecht werden, erhält man an der Montanuniversität eine sehr breit gefächerte Ausbildung.

Welche Inhalte bietet das Studium? Im Bachelorstudium eignet man sich die naturwissenschaftlichen Grundlagen an, lernt die Welt der Werkstoffe kennen und Probleme wissenschaftlich zu betrachten und zu lösen. Je nach Interesse kann man sein Wissen im Masterstudium auf einem bestimmten Gebiet vertiefen. Ob metallische und keramische Hochleistungswerkstoffe, Werkstoffe der Elektronik, Funktionswerkstoffe, Nanotechnologie, Biomaterialien oder doch eher das Bruchverhalten von Werkstoffen – je nach Interesse ist an der Montanuniversität ein maßgeschneidertes Studium möglich.

Wie geht es nach dem Studium weiter? Typische Bereiche sind die Stahl- und Leichtmetallindustrie, die Verarbeitung von Sonder- und hochschmelzenden Metallen, Autoindustrie, Luftfahrt, Kunststoffindustrie, Halbleiter- und Mikroelektronik, Kommunikationstechnik, Medizintechnik oder Nahrungsmittelindustrie.

Kunststofftechnik

Kunststoffe sind allgegenwärtig, das Wissen um ihre Herstellung, Verarbeitung und Prüfung entsprechend gefragt.

Montenegro

Der Werkstoff des 21. Jahrhunderts. In den vergangenen Jahren haben wir in allen Lebensbereichen den Siegeszug eines Materials erlebt: des Kunststoffs. Ohne Kunststoff kein Computer, kein Smartphone und auch keine funktionelle Sportbekleidung. Kunststoff hat die Medizintechnik revolutioniert und ermöglicht den Bau immer leichterer und energieeffizienterer Fahrzeuge. Kein Werkstoff lässt sich derartig vielseitig verarbeiten und verfügt dabei über so viele unterschiedliche Eigenschaften. Kunststoff wird daher zu Recht als Werkstoff des 21. Jahrhunderts bezeichnet. Plastic greentastic – Umwelt & Klimaschutz. Kunststoffe und Umweltschutz sind kein Widerspruch. Ganz im Gegenteil, Kunststoffe helfen beim Energiesparen und weisen eine bessere Ökobilanz auf als eine Vielzahl anderer Werkstoffe. Würde man in der EU alle Kunststoffe durch andere geeignete Materialien ersetzen, dann würde der Gesamtenergiebedarf um 57 Prozent steigen. Auch nach ihrer Lebensdauer sind Kunststoffe umweltfreundlich. Über 50 Prozent der in Österreich verwendeten Kunststoffe werden wiederverwertet, der Rest durch thermisches Recycling in Energie umgewandelt.

Welche Voraussetzungen sind mitzubringen? Wie wird ein Smartphone hergestellt? Welche Belastungen können Kunststoffe in Flugzeugen aushalten? Wer das immer schon wissen sollte, hat die besten Voraussetzungen für ein Studium der Kunststofftechnik: Neugier und Interesse. Keine Angst vor der Technik: Auch viele Absolventen eines Gymnasiums, einer HAK oder HBLA etc. entscheiden sich für ein technisches Studium – mit Erfolg.

Welche Inhalte bietet das Studium? Das erste gemeinsame Studienjahr hilft dabei, eine solide technische Grundausbildung zu erlangen. In den darauffolgenden Semestern lernt man die faszinierende Welt der Kunststoffe kennen. Je nach Interesse kann man sein Wissen auf einem bestimmten Gebiet vertiefen. Egal, ob man sich für die Chemie der Kunststoffe, das Konstruieren in Kunst- und Verbundstoffen, die Kunststoffverarbeitung, das Spritzgießen von Kunststoffen, das Verarbeiten von Verbundwerkstoffen oder für die Werkstoffkunde und Prüfung der Kunststoffe entscheidet, die Studienrichtung Kunststofftechnik an der Montanuniversität Leoben bietet ein maßgeschneidertes Studium.

Wie geht es nach dem Studium weiter? Ein gesicherter Berufseinstieg mit höchsten Einstiegsgehältern ist durch die exzellente Ausbildung und das Ansehen der Montanuniversität gewährleistet. Somit steht einer nationalen und internationalen Karriere in Management, Forschung und Entwicklung und Produktion nichts im Weg. Typische Bereiche sind die Luftfahrt- und Autoindustrie, Medizintechnik, Sportartikelherstellung, Elektrotechnik und Elektronik.

metallurgie

Metalle markieren als Meilensteine die Entwicklung der Zivilisation und finden sich heute in allen Lebensbereichen.

Montenegro

Metalle finden sich in allen Bereichen unseres täglichen Lebens wieder: Kein Tag vergeht ohne Kontakt mit dem vielseitigen Stoff. Das Studium ist daher vielseitig und umfangreich: Von der Gewinnung der Metalle aus den Erzen bis zur Entwicklung und innovativen Formgebung eines Produktes reicht das Betätigungsfeld von Metallurgen. Einen besonderen Stellenwert in der Metallurgie nimmt das Recycling ein: Um Ressourcen zu schonen und Energie zu sparen, werden Schrott und gesammelte Wertmetalle wieder zu neuen Produkten verarbeitet. Mit ihrem Know-how tragen die Metallurgen der Montanuniversität somit essenziell zum Wohlstand und Fortschritt unserer Gesellschaft bei.

Welche Voraussetzungen sind mitzubringen? Metallurgen sprühen - im wahrsten Sinne des Wortes - vor Kreativität. Sie designen Produkte und finden innovative Lösungen, um Produktionsabläufe ebenso umweltschonend wie wirtschaftlich erfolgreich zu gestalten. Begeisterung für Technik und Naturwissenschaft - besonders Mathe und Chemie - sowie Freude an analytischem und interdisziplinärem Denken sind ebenso wichtig.

Welche Inhalte bietet das Studium? Was macht einen Bildschirm zu einem Touchscreen? Wie kann es sein, dass Aluminium sowohl als biegsame Folie als auch in stabilen Autokarosserien Einsatz findet? Metallurgie ist eine äußerst umfassende Wissenschaft - aufbauend auf den Grundlagen der ersten vier Semester erfolgt dann eine Vertiefung in den folgenden Bereichen: Eisen- und Stahltechnologie: Eisen ist das mengenmäßig wichtigste Metall und wird vielfältig, oft als Eisenlegierung Stahl, eingesetzt. Man beschäftigt sich mit der Eisengewinnung genauso wie mit der Werkstoffentwicklung für Autos, Medizintechnik, den Bau eines Wolkenkratzers u. v. m. Nichteisenmetallurgie: Sie behandelt die Gewinnung, Verarbeitung und Werkstofftechnik von Metallen wie Aluminium, Kupfer, Zink und Hightech-Materialien wie Titan, Magnesium, den seltenen Erden und den begehrten Edelmetallen wie Gold, Silber und Platin. Diese sind unverzichtbar für die Herstellung von Computern, Smartphones oder Hybridautos und stellen die Basis für unser modernes Leben dar. Gießereitechnik: Metalle werden mittels verschiedener Gießverfahren zu einem Endprodukt verarbeitet. Ziel ist, ein hochwertiges, fehlerfreies Gießstück zu produzieren. Die Qualität ist entscheidend für die Lebensdauer eines Produktes und extrem wichtig in vielen Bereichen wie der Luftfahrt oder der Automobilindustrie. Umformtechnik: Umformen ist ein Fertigungsverfahren, in dem Metalle in eine andere Form gebracht werden. Die Simulation ermöglicht dabei die Herstellung neuer, verbesserter Produkte. Industriewirtschaft: Metallurgen brauchen nicht nur technisches Wissen, sondern müssen auch mit Betriebswirtschaft vertraut sein, um industriewirtschaftliche Problemstellungen und Managementaufgaben zu meistern. Thermoprozesstechnik: Sie beschäftigt sich mit Verbrennungs-, Hochtemperatur- und Wärmetechnik sowie Energie- und Umwelttechnik.

Wie geht es nach dem Studium weiter? Die Tätigkeiten reichen von der Entwicklung neuer Verfahren, Werkstoffe und Produkte bis hin zur Planung von Produktionsanlagen oder der Optimierung betriebswirtschaftlicher oder energetischer Prozesse. Leobener Absolventen sind im Management genauso wie in der Forschung international tätig. Das Studium ist in Österreich einzigartig, daher sind Absolventen in Industrie und Wirtschaft heiß begehrt.

montanmaschinenbau

Das Know-how für Entwicklung und Konstruktion der Spezialmaschinen ist international gefragt.

Montenegro

Die Königsdisziplin der Ingenieure. Kreativität und Innovation sind die Motoren des Maschinenbaus. Tiefseeroboter, die Erze in einer Tiefe von 2.000 Metern abbauen? Bauteile, die aufgrund ihres Designs Emissionen einsparen? Ein Fisch als Vorbild für ein aerodynamisches Auto? Und kann man mit einem Laser komplexe 3-D-Werkzeugteile aus Metallpulver erschaffen? Den Ideen sind keine Grenzen gesetzt. Von der Planung und Konstruktion über die richtige Werkstoffauswahl bis zur Fertigung - man bestimmt als oberster Entscheidungsträger die Entwicklung und Umsetzung bis zum Endprodukt.

Warum „Montan“maschinenbau? Montanmaschinenbauer stellen sich – im wahrsten Sinne des Wortes – großen Herausforderungen. So ist die Last, die auf einen Hauly (Bild) im Bergbau einwirkt, der rund 75 Tonnen Gestein transportiert, viel größer als die auf einen normalen Pkw einwirkende. Neben den Grundlagen des allgemeinen Maschinenbaus vermittelt das Studium an der Montanuniversität daher Know-how in den Schwerpunkten Werkstofftechnik und Fertigung.

Welche Voraussetzungen sind mitzubringen? Der Maschinenbau ist eine klassische Ingenieursdisziplin. Freude an Technik und Naturwissenschaften, abstraktes Denken, Kreativität und die Fähigkeit, Ideen zu formulieren und umzusetzen, sind eine gute Basis für ein erfolgreiches Studium an der „besten“ Universität Österreichs (Umfrage Magazin „Format“, 2014).

Welche Inhalte bietet das Studium? Um ein Produkt oder Bauteil von der Idee bis zum Einsatz zu begleiten, bietet das Studium eine umfassende technische Ausbildung. Im Bachelorstudium stehen in den ersten vier Semestern natur- und ingenieurwissenschaftliche Fächer im Vordergrund. Dazu erhalten die Studierenden eine solide Fachausbildung in den wichtigsten Disziplinen des Maschinenbaus. Aufbauend auf fundierten Kenntnissen in den Bereichen Werkstoffe, Fertigungstechnik und Industrieautomation bietet das Masterstudium einzigartige Möglichkeiten. Von der Gewinnung von Rohstoffen und deren Aufbereitung und Einsatz als Hightech-Werkstoff bis zum Recycling - Montanmaschinenbauer erarbeiten in Zusammenarbeit mit anderen Forschungsbereichen der Montanuniversität maschinenbauliche Lösungen für die unterschiedlichsten Aufgabenstellungen. Dies eröffnet Absolventen ein weites Betätigungsfeld und beste Berufschancen mit hohen Einstiegsgehältern.

Wie geht es nach dem Studium weiter? Absolventen können ihre Ideen als Produktingenieur, Anlagentechniker, Prozessentwickler, als Planungsingenieur und Konstrukteur oder als Werksleiter im technischen Management, im Vertrieb oder im Qualitätsmanagement oder in der Forschung verwirklichen.

industrielogistik

Prozessketten zu knüpfen und Unternehmen zu Wertschöpfungsnetzen zu verbinden sind die Aufgaben dieses Fachgebiets.

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Was versteht man unter Logistik? In unserer globalisierten Welt entstehen Produkte, Dienstleistungen und Informationen oft auf verschiedenen Kontinenten und müssen dennoch minutengenau aufeinandertreffen und zusammengeführt werden. Industrielogistiker sind verantwortlich für die Bereitstellung der richtigen Produkte zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort in der richtigen Qualität und in den richtigen Mengen – und was „richtig“ ist, bestimmt der Kunde. „Just in time“ bedeutet, dass Bauteile von den Zulieferbetrieben erst bei Bedarf – zeitlich möglichst genau berechnet – direkt ans Montageband geliefert werden, dadurch werden Kosten gespart. Die Logistik hat somit eine besondere Bedeutung für den Unternehmenserfolg. Sie stellt die Verbindung zwischen Beschaffung, Produktion und Verbraucher her.

Welche Voraussetzungen sind mitzubringen? Wie bewegen sich Güter, Informationen oder auch Energie durch die Welt? Wie soll der ideale Produktionsablauf in einem Betrieb aussehen? Wie kann ein Onlinehändler Waren innerhalb von 24 Stunden liefern? Ein grundsätzliches Interesse an betriebswirtschaftlichen und technischen Vorgängen sowie dem Gebiet der Kommunikations- und Informationstechnologie sind wichtige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Studium. Als zukünftiger Industrielogistiker sollte es Freude bereiten, im Team zu arbeiten und Projekte abzuwickeln.

Welche Inhalte bietet das Studium? Im Bachelorstudium eignet man sich naturwissenschaftliche und technische Grundlagen an und beschäftigt sich mit den folgenden Schwerpunkten:

  • Logistik und Prozessmanagement
  • Betriebswirtschaft
  • Informationstechnologie

Im dreisemestrigen Masterstudium kann man sich in zwei von vier unterschiedlichen Schwerpunkten vertiefen:

  • Logistics Management
  • Computational Optimization
  • Automation
  • Logistics Systems Engineering

Wie geht es nach dem Studium weiter? Als Industrielogistiker mit guten technischen und wirtschaftlichen Kompetenzen ist man gewappnet für die Heraus­forderungen der Märkte. Arbeitsbereiche sind Materialwirtschaft, Supply-Chain-Planung und -Steuerung (Lieferkettenmanagement), industrieller Einkauf, Organisation und Prozessmanagement, Informationstechnologie und Entsorgung. Einsatzbereiche sind Unternehmen, die sich mit Lagerautomation, Transport- und Fördertechnik sowie Behältermanagement beschäftigen. Zu den relevanten Branchen gehören z. B. die Schwerindustrie, die Rohstoffindustrie, die Elektronikindustrie, aber auch Logistikdienstleister.

industrieller umweltschutz

Verfahrens- und Entsorgungstechniken sowie Recycling helfen, knappe Ressourcen optimal zu nutzen.

Montenegro

Vermeidung, Verminderung, Verwertung. Die moderne Umwelttechnik befasst sich mit umweltschonender Produktgestaltung und Produktion, Recycling und Entsorgung. Da trotz des technischen Fortschritts Abfälle nicht immer vermeidbar sind, ist die innovative Verwertung und Wiederaufbereitung von Neben- und Abfallprodukten ein zentrales Thema. Zermahlenes Autoglas im Zebrastreifen und Pilze, die Kunststoffe zerlegen? In Zukunft werden neue Ideen einen wichtigen Beitrag leisten, unseren Planeten und seine Ressourcen zu entlasten.

Welche Voraussetzungen sind mitzubringen? Schadstoffe und Abfälle in der Industrie können bereits durch intelligente Produktgestaltung und Produktionsabläufe minimiert werden. Es sollte daher Spaß machen, Prozesse zu analysieren und für Problemstellungen kreative Lösungsvorschläge zu finden. Neugier, reges Interesse an Technik und Naturwissenschaft sowie das Bestreben, zum Umweltschutz beizutragen, sind dabei die Triebfedern.

Welche Inhalte bietet das Studium? Die technischen und naturwissenschaftlichen Grundlagen mit ökologischen Schwerpunkten sind das Fundament des Bachelorstudiums. Im Laufe des weiteren Studiums gibt es die Möglichkeit, sich in einer bestimmten Ausbildungsrichtung zu spezialisieren: Ver- und Entsorgungstechnik: Umwelttechniker versuchen, Emissionen und Abfälle in Luft, Wasser und Boden zu vermeiden bzw. zu vermindern. In der Produktion nicht vermeidbare Stoffe werden wiederaufbereitet, um so wertvolle Rohstoffe in den Stoffkreislauf zurückzuführen. In Zukunft wird auch vermehrt im Bereich „Landfill Mining“ geforscht: Deponien, auf denen in der Vergangenheit bunt gemischt Metalle, Glas, Kunststoff, Papier etc. abgelagert wurden, sollen rückgebaut und dabei als Rohstoffquelle genutzt werden. Jedoch bleiben selbst bei Ausschöpfung aller Möglichkeiten Abfallstoffe zurück, für deren sichere Deponierung die Absolventen der Montanuniversität sorgen. Verfahrenstechnik: Als Verfahrenstechniker beschäftigt man sich mit der Überwachung, Planung, Verbesserung oder der völligen Neuentwicklung von Anlagen, um industrielle Verfahren umweltfreundlicher zu gestalten und somit den Energie- und Ressourcenverbrauch zu verringern. Man begleitet somit den Weg eines Produktes von der Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung. Da die Verfahrenstechnik eine branchenübergreifende Ingenieurwissenschaft ist, kann man als Verfahrenstechniker in verschiedensten Industriezweigen wie z. B. in der Umwelttechnik (Abwasser- und Abluftreinigung), Papier-, Zement-, Erdöl-, Lebensmittel-, Eisen- und Stahlindustrie oder der Kältetechnik und vielem mehr Fuß fassen.

Wie geht es nach dem Studium weiter? Aufgrund der steigenden gesetzlichen, ökologischen und wirtschaftlichen Anforderungen sind heute mehr denn je technische Lösungen im Umweltschutz gefragt. Durch ihre vielseitige und fächerübergreifende Ausbildung eröffnen sich den Umweltschutzingenieuren der Montanuniversität exzellente Karrierechancen. Sie sind verantwortlich für die umweltgerechte Technik in der Industrie und anderen Unternehmen oder sind in der Abfall- und Energiewirtschaft, im Umweltmanagement und der Altlastensanierung tätig. Darüber hinaus sind sie Berater für z. B. Behörden in Umweltfragen. Leobener Absolventen sind in leitenden Positionen bis hin zur Unternehmensführung zu finden.

Recyclingtechnik

Wertvolle Rohstoffe in ausgedienten Produkten wieder nutzbar zu machen ist ökologisch wie ökonomisch sinnvoll.

Montenegro

Wir entwickeln uns zur Recyclinggesellschaft! Weltweit nehmen die Reststoffmengen und der Einsatz von Sekundärrohstoffen zu. Die Recyclingwirtschaft stellt daher eine Branche dar, die einem stetigen Wandel unterzogen ist. Abfall, wertstoffhaltige Materialien sowie Schrotte (Altautos, Elektronikschrott usw.) müssen sich damit in den nächsten Jahren immer mehr zu wertvollen Sekundärrohstoffen entwickeln, um eine nachhaltige Produktion und Wettbewerbsfähigkeit in Zukunft zu garantieren. Dem Recycling kommt daher eine immer größere Bedeutung zu, wobei der gesamte Zyklus vom Produktdesign über die Herstellung, den Einsatz intelligenter Sammelsysteme und die Aufbereitung bis hin zur stofflichen oder energetischen Verwertung zu berücksichtigen ist. Die weltweite Entstehung von Recyclingnetzwerken und -zentren zeigt darüber hinaus die globale Dimension dieser Entwicklung. Für Recyclingtechniker mit umfassenden Kenntnissen besteht eine außerordentlich hohe Nachfrage.

Welche Voraussetzungen sind mitzubringen? Die Recyclingtechnik umfasst den gesamten Produktlebenszyklus, sodass die Fähigkeit zum ganzheitlichen Denken und die Freude an technischen Prozessen jedenfalls von Vorteil sind. Im Studium erlernt man, Recyclingprozesse mit unterschiedlichen Disziplinen zu vernetzen, zu planen, zu begleiten und zu steuern. Dies setzt neben der technischen sowie wirtschaftlich-rechtlichen Kompetenz auch Systemdenken und Kommunikationsfähigkeit voraus. Gestern noch Müll und heute wertvoller Rohstoff – eine Disziplin mit enormem Entwicklungspotenzial.

Welche Inhalte bietet das Studium? Im Bachelorstudium erwirbt man das Grundlagenwissen für ein technisches Studium und beschäftigt sich mit Fragestellungen der Abfallwirtschaft, der Verfahrenstechnik, des Metall- und Kunststoffrecyclings und den Grundlagen der Werkstofftechnik. Daneben spielen die ökonomischen und rechtlichen Gesichtspunkte eine wesentliche Rolle. Im Masterstudium wird das Wissen vertieft. Schwerpunkte bilden vor allem das „Landfill- und Urban-Mining“, die Aufbereitung von Sekundärrohstoffen, das Metallrecycling und die recyclinggerechte Produktgestaltung. In wirtschaftswissenschaftlichen Vorlesungen erlangt man die notwendigen Managementkenntnisse. Ebenso wird man mit den rechtlichen Rahmenbedingungen der Recyclingtechnik vertraut gemacht.

Wie geht es nach dem Studium weiter? Die Recyclingtechnik stellt bereits jetzt einen enorm wachsenden Markt dar, der in Zukunft noch stark an Wichtigkeit zunehmen wird. Mit dem Studium erwirbt man die umfassenden technischen, ökonomischen und rechtlichen Kenntnisse, um die komplexen Recyclingaufgaben zu lösen. Durch die vernetzte und fächerübergreifende Ausbildung eröffnen sich Recyclingtechnikern ausgezeichnete Karrierechancen. Die Tätigkeitsfelder umfassen dabei:

  • Entsorgungs- und Sammellogistik
  • stoffliche und thermische Verwertung von Sekundärmaterialien (Metalle, Kunststoffe, Baustoffe, Glas, Papier usw.) sowie die dazugehörige Anlagentechnik
  • Recycling in der Metall sowie Kunststoff erzeugenden und verarbeitenden Industrie
  • recyclinggerechte Werkstoff- und Produktentwicklung in der produzierenden Industrie
  • Beratungs- und Dienstleistungen auf dem Gebiet der Recyclingtechnik.

studentenleben am universitätscampus leoben

Die Zahl der Studierenden hat sich seit 2003 fast verdoppelt. Campus und Labore sind mitgewachsen. Was gleich bleibt, ist der Zusammenhalt aller Universitätsangehörigen.

Montenegro

Bis jetzt sind 3-D-Drucker vor allem im Kunststoffbereich bekannt. Dass man auch metallische Bauteile auf diese Art und Weise herstellen kann, ist sehr neu. Aus Mitteln, die der Lehrstuhl in den letzten Jahren angespart hat, wurde das 500.000 Euro teure Gerät erworben. „In der Steiermark gibt es nur noch einen weiteren Drucker dieser Art – bei der Firma Anton Paar in Graz“, erzählt Univ.-Prof. Dr. Bruno Buchmayr.

Schicht für Schicht. Die Grundlage für die neue Methode wird im Design gelegt. Beim Designen von Werkstücken musste man immer sehr einfach denken, damit die Endprodukte nicht zu komplex ausfallen. „Mit dem neuen 3-D-Drucker wird Schicht für Schicht der Metallstaub angeschweißt“, so Buchmayr weiter. Teilweise entstehen die neuen Bauteile über Nacht nach am Computer angefertigten Zeichnungen. Nun können sich Anwender auch komplexe Geometrien ausdenken, die auf herkömmliche Art und Weise gar nicht herstellbar sind.

Bohrer mit Kühlsystem. So konnte zum Beispiel ein Bohrer konstruiert werden, in dessen Innerem zwei Kühlungskanäle schraubenförmig verlaufen. „So eine Konstruktion wäre konventionell gar nicht möglich“, erläutert Buchmayr. Der 3-D-Drucker kann auch bei der Herstellung von Prototypen eingesetzt werden oder beim Bau von topologieoptimierten Leichtbauteilen (zum Beispiel Flugzeugturbinenschaufeln) sowie bei der Beschichtung von Oberflächen mit Hartstoffen. Interessant ist auch, dass Testkörper mit spezieller Fehlgeometrie oder neuartige Werkzeugkonzepte generiert werden können.

Teure Methode. Leider ist diese neue Methode noch zehnmal teurer und viel langsamer als herkömmliche Verfahren. „Für kleine Stückzahlen und Spezialanfertigungen zahlt es sich dennoch aus“, so Buchmayr weiter. Um den professionellen Umgang mit dem 3-D-Metall-Laser-Drucker auch dem Technikernachwuchs näherzubringen, soll er auch in der Lehre eingesetzt werden. „Schon jetzt arbeiten ein Dissertant und drei Diplomanden an dem Gerät“, erzählt Buchmayr abschließend.

bauteile drucken

Am Lehrstuhl für Umformtechnik steht seit einigen Wochen ein 3-D-Metall-Laser-Drucker. Damit eröffnen sich auch für Studierende neue Möglichkeiten im Designen von Bauteilen.

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Der Universitätscampus wächst in Leoben – das ist für jeden offensichtlich. Die steigenden Hörerzahlen der vergangenen zehn Jahre haben sich auch auf die Kapazitäten der Montanuniversität ausgewirkt. Auch der immer größer werdende Bedarf an gut ausgestatteten Laboratorien und Werkstätten drückt sich in dieser Erweiterung aus. Dabei soll aber nicht auf die traditionellen Werte des Studentenlebens vergessen werden. Die Montanuniversität Leoben ist zwar die kleinste technische Universität Österreichs, hat aber in den vergangenen zehn Jahren in vielen Bereichen zugelegt: Studierten 2003 rund 1.800 junge Menschen hier, sind es nun 3.500 Hörer. Mehr Menschen brauchen auch mehr Platz. So erstreckt sich der Universitätscampus mittlerweile auf große Teile des Josefees. Neben dem Hauptgebäude in der Franz-Josef-Straße sind für Studierende das Kunststofftechnikzentrum, das Impulszentrum für Rohstoffe (IZR) und das Impulszentrum für Werkstoffe (IZW), das Peter-Tunner-Gebäude sowie das Roh- und Werkstoffzentrum (RWZ) von Bedeutung.

Genug Platz zum Lernen. Im Hauptgebäude wird vor allem das Foyer vor dem Erzherzog-Johann-Auditorium (Neugestaltung 2009) von den Studierenden genutzt. Hier finden sie genügend Platz, um gemeinsam zu lernen, zu diskutieren und zu arbeiten. In der Bibliothek stehen in den Lesesälen Arbeitsplätze für intensive Lernphasen zur Verfügung. Daneben gibt es an den einzelnen Lehrstühlen genügend Rückzugsmöglichkeiten. Alle Gebäude der Montanuniversität sind mit W-LAN ausgestattet und ermöglichen kostenloses Internetsurfen.

Enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaft. Was die Montanuni-Studierenden von anderen unterscheidet, ist der enge Kontakt zur Wirtschaft bereits in den ersten Semestern. Schon zu Beginn des Studiums arbeitet man an den Lehrstühlen bei diversen Projekten mit und wird so schon sehr früh mit seinem späteren Arbeitsumfeld vertraut – sei es nun mit der Industrie oder mit einer akademischen Karriere. Leobener Studenten lernen technische Apparaturen und Fertigkeiten schon in den Anfängen des Studiums kennen – Übungen in den diversen Labors sind ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung.

Studentenleben. Natürlich darf auch in Leoben das Studentenleben nicht zu kurz kommen. Verglichen mit den großen Unistädten Graz und Wien ist die Stadt Leoben zwar klein, bietet aber dennoch eine abwechslungsreiche Beislszene. Neben den traditionellen Leobener Veranstaltungen wie dem Ledersprung und dem Bierauszug werden von der Österreichischen Hochschülerschaft zahlreiche Unifestl organisiert. Zudem veranstalten die einzelnen Studienrichtungsvertretungen ihre Festivitäten. Von den Studierenden wird immer wieder die günstige Lage der Stadt für sportliche Aktivitäten hervorgehoben: Man ist schnell in den Bergen, um zu klettern, zu wandern oder Ski zu fahren, auch für Radfahrer und Läufer gibt es genügend Möglichkeiten. Leoben liegt außerdem verkehrstechnisch sehr zentral: Mit dem Zug ist man in 45 Minuten in Graz, Wien ist ca. 220 Kilometer entfernt.

Enger Zusammenhalt. Von den Studierenden immer positiv hervorgehoben wird der enge Zusammenhalt, der an der Montanuniversität herrscht. Schon für die Anfänger gibt es ein eigenes Tutoriumsprogramm, aufgrund der Kleinheit kennt man sich untereinander recht bald, und jeder hilft jedem. Bei den Professoren findet man immer ein offenes Ohr, wenn man Probleme hat oder eine Aufgabenstellung nicht verstanden hat. Ein weiterer Pluspunkt sind die guten Verdienstmöglichkeiten schon während des Studiums. Da alle Studierenden insgesamt sechs Monate Praxis nachweisen müssen, kommen sie schon sehr früh mit der Industrie in Kontakt und haben zumeist sehr lukrative und interessante Ferienjobs. Auch in aktuellen Umfragen geben die Studierenden der Montanuniversität ausgezeichnete Noten.

Wind und Sonne einfangen

Unterirdische Speicherung von Wind- und Sonnenenergie erforscht.

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Erstmals wird in Österreich die Speicherung von Wind- und Sonnenenergie in einer ehemaligen natürlichen Erdgaslagerstätte erforscht. Ein österreichisches Konsortium unter der Führung der RAG Rohöl-Aufsuchungs Aktiengesellschaft hat dieses Thema aufgegriffen und wird eine Untertage-Speicherlösung auf Basis einer Beimengung von Wasserstoff bzw. synthetischem Methan untersuchen. Das Projekt „Underground Sun.Storage“ wurde erfolgreich im Rahmen der „e!Mission 2012 1. Ausschreibung“ des österreichischen Klima- und Energiefonds als Leitprojekt eingereicht. Die Montanuniversität Leoben trägt als zentraler wissenschaftlicher Partner mit grundlegenden Laborexperimenten und Simulationen zu dem Projekt bei. Stromgewinnung aus Sonnenenergie und Wind unterliegt starken wetterbedingten Schwankungen. Eine nachfrageorientierte Produktion wie bei konventionellen Kraftwerken üblich ist nicht möglich. Bereits heute gibt es in Europa Gebiete – z. B. das nördliche Burgenland –, wo an windreichen Tagen die Stromproduktion aus Windkraft die Nachfrage deutlich übersteigt. Bei zunehmendem Ausbau der Stromerzeugung aus Wind und Sonne gewinnt die Frage der Energie­speicherung massiv an Bedeutung. Ein bereits vielfach diskutierter Lösungsansatz für das Speicherproblem ist die „Power-to-Gas“-Technologie. Mithilfe der überschüssigen Elektrizität aus Sonnen- und Windenergie wird Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff gespalten. Wasserstoff wird entweder direkt in die Erdgasinfrastruktur eingeleitet oder wird in einer sogenannten Methanisierung mit Kohlendioxid zu Methan umgewandelt, dem Hauptbestandteil von Erdgas. Dabei ist aus heutiger Sicht die direkte Wasserstoffbeimengung aufgrund des höheren Wirkungsgrades und der schlechten Verfügbarkeit von geeigneten Kohlendioxidquellen der wirtschaftlich einfachere Weg. Allerdings sind die Auswirkungen von Wasserstoff auf die eigentlichen Speicher in der Erdgasinfrastruktur – die Untertage-Gasspeicher – noch nicht erforscht.

Montanuniversität als zentraler Partner. An der Montanuniversität wird an vier Lehrstühlen im Rahmen des Projekts „Underground Sun.Storage“ geforscht: Am Lehrstuhl für Reservoir Engineering (Univ.-Prof. Stephan Matthäi PhD.) werden die Geochemie der Porenlagerstätte sowie die Modellierung des reaktiven Stofftransports in ausgewählten Laborversuchen sowie mittels eines selbst entwickelten Simulationsprogramms untersucht. Damit wird u. a. die Übertragung der gewonnenen Ergebnisse auf andere Lagerstätten gesichert. Die mögliche Entmischung von Wasserstoff und Erdgas wird in Langzeitexperimenten mit einem Aufbau von drei mit porösem Material gefüllten Druckreaktoren am Lehrstuhl für Verfahrenstechnik des industriellen Umweltschutzes (Univ.-Prof. Dr.-Ing. Markus Lehner) überprüft. Der Einfluss der Wasserstoff-Methan-Mischung auf die technischen Eigenschaften der in Untertage-Porenspeicher verwendeten Materialien wird am Lehrstuhl für Allgemeine und Analytische Chemie (Ao.Univ.-Prof. Dr. Gregor Mori) in Laborexperimenten untersucht. Darüber hinaus werden vom Lehrstuhl für Wirtschafts- und Betriebswissenschaften (O.Univ.-Prof. Dr. Hubert Biedermann) in einer Risikobeurteilung mögliche Gefahren der Untertage-Wasserstoffspeicherung identifiziert und bewertet. Auch werden in einer Lebenszyklusanalyse die Umweltauswirkungen von realisierbaren Szenarien der Wasserstoffspeicherung bestimmt.

Laufzeit bis 2016. Eine Förderzusage für das Forschungsprojekt liegt vor. Die konkrete Umsetzung erfolgt vorbehaltlich des positiven Abschlusses der dafür notwendigen Genehmigungsverfahren. Nach entsprechenden Voruntersuchungen ist die Durchführung eines Speicherversuchs an einer natürlichen Lagerstätte („in-situ“) geplant. Weitere Partner im Konsortium sind die Universität für Bodenkultur Wien – Department IFA Tulln, das Energieinstitut an der Johannes Kepler Universität Linz, der Verbund und die Axiom Angewandte Prozesstechnik GmbH. Das Forschungsprojekt soll bis 2016 abgeschlossen werden.

ADVANCED LEVEL

Karriere durch Weiterbildung

MATERIAL BESTÄNDIGER MACHEN

Korrosion ist ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor. Ein neuer Lehrgang vermittelt wertvolles Wissen über das Thema.

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Rund drei bis vier Prozent des Brutto­ inlandsprodukts jedes Landes gehen jähr­lich durch Korrosion von Infrastruktur und Anlagen verloren. Durch geeignete Gegen­maßnahmen könnten allein in Österreich jähr­lich rund drei Milliarden Euro an Kosten ver­mieden werden, für Deutschland etwa wären es rund 30 Milliarden. Korrosionsschutz ist also ein Thema von enormer wirtschaftlicher Bedeutung. Die Montanuniversität Leoben beschäftigt sich – ausgehend von ihrer Expertise in Metallurgie und Werkstoffwissenschaften – eingehend mit dem Thema und hat einen einschlägigen Lehr­ gang ins Leben gerufen. Im neuen Universitäts­lehrgang „KorrosionsExpert“ wird grundlegen­ des und spezifisches Wissen zur Entstehung und Vermeidung von Korrosion für verschiedene Werkstoffgruppen und unterschiedliche In­dustriezweige vermittelt.

Modularer Aufbau. In insgesamt fünf Modulen erhalten die Teilnehmer fundierte Kenntnisse über Werkstoffkunde und ­prüfung, die chemi­schen Grundlagen von Korrosionsreaktionen, Korrosionsarten und ­prüfmethoden, spezielle Korrosionskunde und den Korrosionsschutz. Der Lehrgang beinhaltet zu etwa 60 Prozent Vorträge, die das theoretische Wissen vermitteln, und zu 40 Prozent praktische Übungen in modern aus­gestatteten Laboren, in denen die Kenntnisse in Kleingruppen angewandt und vertieft werden. Unter den Vortragenden sind neben Experten der Montanuniversität und der TU Wien auch zahl­ reiche Fachleute aus der Industrie.

Zielgruppe. Angesprochen werden Vertreter aus der Industrie mit Studienabschluss oder mehrjähriger einschlägiger Praxis sowie Vertre­ter von Ingenieurbüros. Die Teilnehmer des neuen Lehrgangs profitieren von der Expertise, die durch das an der Montanuniversität Leoben angesiedelte Christian Doppler Labor für örtli­che Korrosion vorhanden ist.

Praxisnah. Hier beschäftigt man sich in anwendungsnaher Forschung, die von der Montanuni­versität in Kooperation mit Partnern aus der In­dustrie durchgeführt wird, mit den verschiedens­ten Aspekten der Korrosion. Ein Teilgebiet, das auf Grund der zunehmenden Verknappung fossi­ler Brennstoffe in Zukunft von wachsender Be­deutung sein wird, ist etwa die interkristalline Korrosion in der Öl­ und Gasförderung aus gro­ßer Tiefe. Hier liegt die Problematik darin, dass für die Förderung besonders korrosionsbeständi­ge Materialien benötigt werden, deren Einsatz aber durch den Kostenfaktor limitiert ist. Im Leo­ bener CD­Labor wird an der Optimierung des thermomechanischen Walzprozesses, bei dem ein günstiges Grundmaterial mit einem teuren kor­rosionsbeständigen Auflagematerial verbunden wird, geforscht. In einem anderen Projekt wird an einem Erosionskorrosionsprüfstand die Schutzwirkung von Inhibitoren in Abhängigkeit der Strömungsgeschwindigkeit eines Dreipha­sengemisches, das die Bedingungen bei der Roh­ölförderung simuliert, getestet. Weitere Schwerpunkte sind die Schwingungs­, Spalt­ und Span­nungskorrosion sowie Beschichtungssysteme.

LIZENZ ZUM SCHÜRFEN

Ohne im Bergbau gewonnene Rohstoffe geht nichts.
International Mining vermittelt das Wissen dazu.

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Vom Handy bis zum Pad, vom E-Auto bis zum GPS-Satelliten – ohne im Bergbau gewonnene Rohstoffe wären alle unsere technischen Errungenschaften schlicht undenkbar. Angesichts des riesigen Bedarfs an Rohstoffen wird Mining neben dem Recycling in Zukunft daher noch wesentlich an Bedeutung gewinnen. Das Thema Bergbau ist seit jeher eine Domäne der Montanuniversität Leoben. Schließlich wurde sie im 19. Jahrhundert als Montanlehranstalt gegründet. Wie gut der Ruf der Leobner auf diesem Gebiet weit über die Grenzen des Landes hinaus ist, zeigt die Tatsache, dass die Teilnehmer des Lehrgangs „International Mining“ aus allen Erdteilen kommen: Frankreich, Australien, Russland, Sambia, Südafrika, Chile oder Argentinien sind nur einige Beispiele. 80 Prozent der Studierenden stammen nicht aus Österreich.

Schwerpunkte. In dieser postgradualen Ausbildung erhalten Absolventen einer (ingenieur-) wissenschaftlichen Disziplin eine fundierte Ausbildung. „Schwerpunktmäßig stehen die Disziplinen Rohstoffgewinnung, also Bergbau, Rohstoffveredelung und Tunnelbau auf dem Programm“, erklärt Peter Moser, Universitätsprofessor und Leiter dieses Lehrganges an der Montanuni Leoben. Neben zwei generellen Modulen zum Thema Bergbau finden sich Sicherheits- und Risikomanagement, aber auch Projektmanagement, Projektfinanzierung und Projektertragsabschätzungen auf dem Pflichtstudienplan.

Neben den Pflichtfächern, die alle Teilnehmer absolvieren müssen, wird ein weiterer Teil in Wahlmodulform angeboten, unter anderem Gebirgsbergbau, Kohlengrubenabbau und Bergbauautomation. Zum Abschluss des vier-semestrigen Lehrganges muss jeder Teilnehmer eine wissenschaftliche Arbeit zu einem berg- bauspezifischen Thema verfassen. Dafür winkt der akademische Titel „International Mining Engineer“.

International. Der Lehrgang wird in länderübergreifender Kooperation mit fünf Universitäten auf vier Kontinenten durchgeführt: Und zwar mit Australien (University of New South Wales), Südafrika (University of the Witwatersrand), Schweden (Lulea University of Technology), England (Camborne School of Mines) und USA (Colorado School of Mines). Die Kurssprache ist Englisch.

Gelehrt und gelernt wird daher nicht nur in Leoben, sondern auch in anderen Teilen der Welt. Gerade in einem sehr global orientierten Wirtschaftszweig wie der Rohstoffgewinnung ist das ein besonderer Vorteil: „Dadurch bekommt man einen sehr guten Überblick über die verschiedensten Abbauverfahren und Geologien vor Ort“, sagt Absolvent Michael Viet, Managing Director bei Sandvik Mining and Construction in Zeltweg. Das Unternehmen Sandvik ist ein weltweit führender Hersteller von Maschinen für den Bergbau und Partner des Universitätslehrgangs.

Praxisnah. Die Ausbildung bringt unmittelbare Vorteile für den Berufsalltag: Durch die Vertiefung der Lehrinhalte im Rahmen von Projektarbeiten, Fallstudien und schriftlichen Prüfungen ist sichergestellt, dass eine ständige Verfestigung des Wissens eintritt. Das erlernte Wissen kann daher sofort in der Praxis umgesetzt werden. Praxisgerecht für Berufstätige ist auch die Organisation des Universitätslehrgangs: Die einzelnen Module sind geblockt und finden in mehrwöchigem Abstand statt. Auf diese Weise ist es möglich, den viersemestrigen Lehrgang neben einer bestehenden beruflichen Tätigkeit zu absolvieren.

ACHTUNG SPRENGUNG

Der Lehrgang „Sprengtechnik“ informiert über die neuesten Technologien. Für Absolventen winkt der Sprengbefugtenschein.

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Wie eindrucksvoll Sprengungen in Steinbrüchen oder im Bergbau sind, demonstrieren im Internet unzählige Videos. Damit Sprengarbeiten aber tatsächlich so perfekt nach Plan ablaufen, bedarf es fundierter Fachkenntnisse. Diese kann manim Rahmen des Universitätslehrganges „Sprengtechnik“ an der Montanuniversität Leoben erwerben. Der Kurs dauert knapp 100 Stunden und richtet sich an Meister, Ingenieure und Diplomingenieure, die sich mit der komplexen Aufgabe der Gewinnungssprengung über Tage befassen, aber auch an Studierende der Montanuniversität im fortgeschrittenen Studium. Die Teilnehmer erhalten nach Abschluss des berufsbegleitenden Lehrganges, der am Lehrstuhl für Bergbaukunde, Bergtechnik und Bergwirtschaft angesiedelt ist, ein Zertifikat, den sogenannten Sprengbefugtenschein. Darüber hinaus besteht für die Absolventen die Möglichkeit, in einem weiteren Kurs eine Sprengbefugnis für allgemeine und Tiefbohrlochsprengarbeiten zu erwerben.

Neueste Methoden. Besonderer Wert wird bei diesem Universitätslehrgang auf die Vermittlung der neuesten Technologien gelegt: „Die Sprengtechnik entwickelt sich laufend weiter. Es gibt neue Sprengstoffe, neue Zündmittel, neue Sprengverfahren, die im Lehrgang behandelt werden“, erzählt Universitätsprofessor und Lehrgangsleiter Peter Moser. Eine wichtige Rolle im Lehrgang spielt auch die Bemessung von Sprenganlagen. Hier geht es darum, Sprenganlagen so auszulegen und zu dimensionieren, dass diese sicher und umweltfreundlich funktionieren. Ein weiteres relevantes Thema stellen die Umweltauswirkungen der Sprengarbeiten dar. Heute ist es wichtiger denn je, dass Sprengexperten alle wesentlichen Folgen des Vorgangs genau abschätzen können. Dazu gehören die Lärmentwicklung und die Staubemissionen der Sprengung, problematische Emissionen, aber auch grundlegende Sicherheitsfragen, etwa wie weit Bruchstücke geschleudert werden.

Praktische Übungen. Neben den theoretischen Grundlagen sind praktische Übungen ein wesentlicher Teil des Universitätslehrganges. Dabei gehen die Lehrgangsteilnehmer den gesamten Vorgang durch: „Die Studierenden planen die Anlage, bohren, geben den Sprengstoff rein, bringen den Zünder an und sprengen“, schildert Universitätsprofessor Peter Moser den für etliche Teilnehmer aufregendsten Teil des Lehrgangs. Danach muss von den Teilnehmern das Ergebnis der Sprengung quantifiziert und das Sprengergebnis dokumentiert werden.

Abschluss. Der Kurs dauert zwei Wochen und endet mit einer kommissionellen Abschlussprüfung. Die Ausbildung ist für alle relevant, die beruflich mit Sprengen und Sprengstoffen zu tun haben, da der Sprengbefugtenschein eine Voraussetzung für den Kauf von Sprengstoffen ist und zu dessen Einsatz beim Sprengen berechtigt. Zahlreiche Teilnehmer bestätigen allerdings, dass sie mit dem Lehrgang nicht nur ihre formale Berechtigung erworben haben, sondern auch viel grundlegendes Wissen für ihren Beruf.

ROHSTOFFE SIND GEFRAGT

Knapper werdende Rohstoffe machen die Aufbereitung immer wichtiger. Dazu gibt es einen Universitätslehrgang für Praktiker.

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Mehr als 64.000 Treffer listet Google zum Stichwort Rohstoffknappheit auf. Das Thema bewegt die Welt, die wachsende Weltbevölkerung und vor allem die zunehmende Zahl von Menschen, die am Wohlstand und an den Errungenschaften der Technik teilhaben wollen, führen zu einem rasant steigenden Bedarf an Rohstoffen aller Art. Da deren Förderung und Verarbeitung immer komplexer wird und die Anforderungen an die Endprodukte steigen, gewinnt die Aufbereitung und Veredlung sowohl primärer als auch sekundärer Rohstoffe immer mehr an Bedeutung. Dieses Thema - eine der großen Herausforderungen der Zukunft - steht im Mittelpunkt des Universitätslehrgangs „Rohstoffaufbereitung“ der Montanuniversität Leoben.

Neuestes Wissen. „In der Rohstoffe verarbeitenden Industrie arbeiten viele hervorragend ausgebildete Ingenieure aus den unterschiedlichsten Fachbereichen. Ziel des Lehrgangs ist es, deren bereits vorhandenes Wissen um Kenntnisse aus dem Bereich Rohstoffaufbereitung zu erweitern“, erklärt Lehrgangsleiter Helmut Flachberger die Überlegung für die Gründung des Lehrgangs. Ziel des Programms ist es, Personen, die sich mit der Aufbereitung primärer und sekundärer Rohstoffe beschäftigen und künftig beschäftigen wollen, mit dem neuesten Wissen auf diesem Gebiet vertraut zu machen. Dadurch sollen sie in die Lage versetzt werden, vielfältige inner- und außerbetriebliche Tätigkeiten zu initiieren, zu planen und zu organisieren.

Umfangreiche Inhalte. In dem zweisemestrigen Lehrgang wird eine Fülle von Grund- und Spezialwissen vermittelt. Die Teilnehmer lernen Grundlagen aus Physik, Chemie, Mineralogie und Geologie sowie der Aufbereitungskunde. Im Lehrgangsblock „Aufbereitungstechnische Erfolgsrechnung“ steht unter anderem eine Einführung in die mit der Aufbereitung in Zusammenhang stehenden Laborverfahren am Programm. Ein nicht unwesentlicher Abschnitt dieser postgradualen Ausbildung widmet sich den rechtlichen und sicherheitstechnischen Aspekten. Vor allem der Verwaltungsaufbau in Österreich, die relevanten Gesetzesmaterialien, Fragen zu Ausschreibung, Angebot und Vergaben werden ebenso behandelt wie Umweltschutz, Anlagen- und Prozesssicherheit. Ein aufbereitungstechnisches Laborpraktikum steht ebenfalls am Programm.

Praxisorientiert. Der gesamte Lehrgang ist sehr praxisorientiert ausgerichtet. So stellt beispielsweise die spezielle Aufbereitung primärer und sekundärer Rohstoffe ein wesentliches Thema dar. In diesen Abschnitten des Universitätslehrganges werden verschiedenste Materialien und Verfahren praxisnah behandelt, angefangen etwa von der Aufbereitung von Baurohstoffen über die Verwertung von Sekundärrohstoffen bis zur Aufbereitung von Erzen, Bunt- und Edelmetallen. Darüber hinaus gibt es mehrere Exkursionen zu Rohstoffunternehmen und Firmen des Anlagenbaus. Als Vortragende stehen Wissenschaftler der Montanuniversität und namhafte Experten aus Industrie und Wirtschaft zur Verfügung.

Zielgruppe. Der Universitätslehrgang „Rohstoffaufbereitung“ richtet sich an qualifiziertes Fachpersonal, potenzielle Führungskräfte im Bereich der rohstoffproduzierenden und -verarbeitenden Industrie sowie des Anlagen- und Maschinenbaus. Weiters werden Mitarbeiter von Dienstleistern und Forschungseinrichtungen sowie Behörden angesprochen, die sich berufs- begleitend weiterbilden wollen. Um den Teilnehmern das Absolvieren des Lehrgangs neben dem Beruf zu ermöglichen, finden die Lehrveranstaltungen in zehn Blöcken zu je drei Tagen jeweils von Donnerstag bis Samstag statt. Nach den bestandenen Abschlussprüfungen wird den Absolventinnen und Absolventen des Universitätslehrganges die Bezeichnung „Akademische Aufbereitungstechnikerin“ bzw. „Akademischer Aufbereitungstechniker“ verliehen.

VERANTWORTUNGSVOLLER UMGANG

Wirtschaftliche Aspekte und eine sensible Öffentlichkeit verlangen gekonntes Ressourcenmanagement.

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Verantwortungsvoller Umgang mit Roh­stoffen und Energie ist bereits heute ein wichtiges Thema für Unternehmen. Und diese Bedeutung wird in Zukunft noch deutlich wachsen. Denn einerseits rücken aus dem Wett­bewerbsdruck resultierende wirtschaftliche In­teressen die Nutzung von Sekundärrohstoffen immer stärker in den Mittelpunkt des strategi­schen und operativen Managements. Anderer­seits erfordert eine sensibilisierte Öffentlichkeit, die der sozialen und ökologischen Verantwor­tung von Unternehmen steigende Beachtung widmet, intensivere Auseinandersetzung mit dem Thema Ressourcenmanagement.

Zielgruppe. Das viersemestrige Programm „Ressourcenmanagement und Verwertungs­technik“ richtet sich an Entscheidungsträger aus unterschiedlichen Managementebenen sowie qualifiziertes Fachpersonal, die sich mit Ressourcenmanagement sowie mit Aufgaben der Verwertungstechnik und des Recyclings im Bereich der gesamten Wertschöpfungskette auseinandersetzen und eine fundierte Qualifi­kation für diese Aufgaben erwerben möchten. Es ist die erste derartige berufsbegleitende Ausbildung im deutschsprachigen Raum und stößt sowohl im In­ und Ausland auf großes Interesse der Wirtschaft, erzählt Roland Pom­berger, Universitätsprofessor an der Montan­universität Leoben und wissenschaftlicher Lei­ter des Programms.

Fundiertes Wissen. Ziel des Lehrgangs ist es, so Pomberger, den Teilnehmern sowohl theore­tisch fundiertes Wissen als auch praxisrelevante Kenntnisse zu vermitteln. Sie sollen in die Lage versetzt werden, Verwertungsprozesse vernetzt zu initiieren, zu planen, zu begleiten, zu führen und zu steuern. Ausführlich widmet sich das viersemestrige, postgraduale Studium natürlich der technischen Seite des Themas. Verfahrens­ technische und metallurgische Grundlagen oder die Aufbereitung von sekundären Roh­ und Brennstoffen stehen ebenso auf dem Lehrplan wie Recycling in der Metallurgie, prozessorien­tierte Energieverbunde und Energierecycling oder thermische Abfallverwertungstechnik. Dar­ über hinaus werden aber auch Management­themen aus dem Bereich der Betriebswirtschaft und des Umweltrechts, internationale und natio­nale gesetzliche Rahmenbedingungen in der Ab­fallwirtschaft oder Sustainable Business Manage­ment Moderation und Problemlösungstechniken ausführlich behandelt.

Praxisnähe. Den ganzheitlichen Ausbildungs­gedanken, der hinter dem Lehrgang steht, bewei­sen weitere Themen wie Medien­ und Öffentlich­keitsarbeit und Human Resource Management. Ein wichtiges Ziel dieses Lehrgangs ist für Uni­verstitätsprofessor Roland Pomberger Praxis­ nähe. Damit soll sichergestellt werden, dass Er­kenntnisse aus dem Weiterbildungsprogramm möglichst rasch in die berufliche Tätigkeit ein­ fließen. Das gewährleisten auch namhafte Vor­ tragende aus Industrie und Wirtschaft, die auf langjährige praktische Erfahrungen auf diesem Fachgebiet verfügen und ihr Wissen ergänzend zu jenem der Wissenschaftler der Montanuni­versität Leoben in den Lehrgang einbringen. Der Universitätslehrgang Ressourcenmanagement & Verfahrenstechnik ist berufsbegleitend und wird in 17 Blöcken zu je 3 Tagen abgehal­ten. Hervorzuheben ist auch, dass die Weiter­bildung in Kleingruppen mit maximal 15 Perso­nen stattfindet.

ROHSTOFF AUS ABFALL

Recycling von Rohstoffen ist eine der großen Herausforderungen der Zukunft – und ein boomender Wirtschaftszweig.

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Gold liegt im Regelfall noch immer nicht auf der Straße. Aber das edle Metall und viele andere wertvolle Rohstoffe stecken in Materialien und Produkten, die ausgedient haben und bis vor Kurzem im Müll gelandet sind. Angesichts knapper werdender Ressourcen und immer stärkerer Umweltbelastungen durch Abfallberge ist eine der drängendsten Fragen unserer Zeit, möglichst viele dieser Rohstoffe durch Recycling – von Nichteisenmetallen, Eisen, Stahl, Kunststoffen und Inertstoffen – wiederzugewinnen. Die Abfallwirtschaft und Entsorgungslogistik stehen vor einer der größten Herausforderungen der modernen Industriegesellschaften – und sind zugleich ein boomen- der Wirtschaftszweig.

Experten gefragt. Da es viel Know-how erfordert, um aus Altmaterialien die Rohstoffe in möglichst hoher Reinheit und Qualität zu gewinnen, ist die Nachfrage nach qualitativ gut ausgebildeten Fachkräften groß. Die Montanuniversität Leoben hat deshalb einen dreisemestrigen Universitätslehrgang entwickelt, der fundiertes Wissen vermittelt und damit eine optimale Qualifikation auf diesem Gebiet ermöglicht. Der Lehrgang Recycling richtet sich an Personen, die beruflich mit Recyclingaufgaben befasst sind oder in leitender Position die Verantwortung für ein Unternehmen tragen und sich auf hohem Niveau weiterbilden möchten. Entsprechend breit gefächert sind die Lehrinhalte: Dazu gehört etwa das Recycling von Nichteisenmetallen, Eisen, Stahl, Kunststoffen oder Inertstoffen. Fundierte Kenntnis- se werden weiters zu verfahrenstechnischen Grundlagen, der Aufbereitung von sekundären Roh- und Brennstoffen vermittelt, ebenso wie zu Abfallwirtschaft und Entsorgungslogistik oder zu Energie- und Anlagenbilanzierung.

Zielgruppe. Der Lehrgang richtet sich einerseits an Führungskräfte aus dem mittleren und oberen Management und andererseits an qualifizierte Fachkräfte aus dem Bereich Recycling, die sich auf hohem Niveau berufsbegleitend weiterbilden möchten. Abgeschlossen wird das dreisemestrige Programm mit dem Titel des „Akademischen Recyclingtechnikers“. Der Schwerpunkt der Ausbildung liegt im Bereich der Technologie und Verfahrenstechnik, aber auch die gesetzlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden ausführlich behandelt, erzählt Lehrgangsleiter Helmut Antrekowitsch. Dieser ganzheitliche Zugang in einer postgradualen Weiterbildung kommt bei der Industrie sehr gut an, und man hat sich damit in Europa ein Alleinstellungmerkmal erarbeitet.

Intensivbetreuung. Besonders hebt Lehrgangsleiter Helmut Antrekowitsch auch hervor, dass der Lehrgang auf kleine Gruppen von maximal 15 Teilnehmern beschränkt ist: „Das ermöglicht eine entsprechende Interaktion und eine intensivere Betreuung durch die Lehrenden.“ Studierende loben daher die anregende Atmosphäre dieser Weiterbildungsveranstaltung: „Es ist wie ein spannendes, wissenschaftliches Paralleluniversum, aus dem ich neue Ideen für die Praxis schöpfen kann“, berichtet etwa Elisabeth Tenta, stellvertretende Leiterin von Saubermacher in Krems. Sie ist seit 18 Jahren im Abfallgeschäft und betrachtet den Lehrgang als Vertiefung ihrer Ausbildung.

VORAUSSCHAUEND ENTSCHEIDEN

Moderne Nachhaltigkeit ist im Spannungsfeld zwischen Ökonomie, Ökologie und Wettbewerbsdruck angesiedelt.

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Der Begriff Nachhaltigkeit findet sich in jedem Geschäftsbericht und fast jeder Projektbeschreibung. Der verantwortungsvolle, vorausschauende Umgang mit Ressourcen ist schließlich sowohl aus Verantwortung für kommende Generationen als auch aus wirtschaftlicher Vernunft ein unverzichtbares Kriterium für jede längerfristige Geschäftsentscheidung geworden. Allerdings wird der Begriff zuweilen inflationär verwendet, der Nutzen und die ganzheitliche Integration in die Unternehmensstrategie sind daher nicht immer gewährleistet.

Die bisherigen Methoden greifen zu kurz, wie Professor Hubert Biedermann ausführt. „Das klassische Instrumentarium zur Bewertung von Nachhaltigkeit ist nicht mehr adäquat, um unternehmerische Entscheidungen zu treffen. Daher geht es darum, das Instrumentarium, Modelle etc. weiterzuentwickeln und Ökonomie und Ökologie gemeinsam zu betrachten.“

Umfassende Ausbildung. Genau das geschieht im Lehrgang Nachhaltigkeitsmanagement, der an der Montanuniversität Leoben angeboten wird.

Die wichtigesten Schwerpunkte dieser Ausbildung sind Stoffstrommanagement, Corporate Social Responsibility, Umweltmanagementsysteme, Umweltrecht und Energiemanagement. Auch aktuelle Themen wie Energieeffizienz, die Energiemanagementnorm ISO 50.001 und der gesamte Themenblock rund um die Nachhaltigkeitspolitik in Österreich stehen seit dem Vorjahr auf dem Lehrpan.

Über den rein fachlichen Aspekt hinaus wird aber auch dem Spannungsfeld zwischen Ökologie und Ökonomie breiter Raum gewidmet. So sollen die Teilnehmer in die Lage versetzt werden, Nachhaltigkeit auch unter dem Aspekt des steigenden Wettbewerbsdrucks in eine ganzheitliche Unternehmenssicht einbringen zu können.

Führungskompetenz. Besonders wichtig ist uns, den Studierenden Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln, die ihnen dabei helfen, künftig unternehmensintern Probleme zu erkennen, Entscheidungen zu treffen und diese auch adäquat umzusetzen. Sie müssen mit Führungskompetenz und Kommunikationsfähigkeit punkten können“, betont Lehrgangsleiter Biedermann. Entsprechend wird auch die notwendige Sozialkompetenz vermittelt, um die Themen Ökologie/Nachhaltigkeit erfolgreich in die Unternehmensführung zu integrieren.

Zielgruppe. Die Ausbildung richtet sich insbesondere an Personen in einer verantwortlichen Managementposition beziehungsweise an Nachwuchsführungskräfte, die sich mit Problemen des Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagements auseinandersetzen und diese wertsteigernd weiterentwickeln wollen.

Bei der Vermittlung des Wissens wird in Leoben viel Wert auf Praxisnähe gelegt. Didaktisch wird daher im Lehrgang Nachhaltigkeitsmanagement sehr viel mit Fallbeispielen gearbeitet. Im Rahmen der Ausbildung treten dabei die Teilnehmer in mehreren Projektgruppen gegeneinander an.

Zu MBA erweiterbar. Der dreisemestrige, berufsbegleitend organisierte Lehrgang, „Nachhaltigkeitsmanager“, der mit dem staatlich anerkannten Zertifikat abschließt, ist zum MBA- Programm erweiterbar. In diesem werden speziell interdisziplinäres Denken und Führungskompetenzen gefördert. Dazu gehören die Anwendung von effizienten Führungsinstrumenten, Problemlösungs-, Präsentations- und Moderationstechniken sowie Kommunikation und Teamarbeit.

MASSSTÄBE IN DER LABORQUALIÄT

Umfassendes Wissen zum Thema Qualitätssicherung und neue Perspektiven für die eigene Tätigkeit.

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Gesicherte Qualität der Laborarbeit auf Basis internationaler Vereinbarungen und Normen wird heute in immer mehr Bereichen zu einer Selbstverständlichkeit. Nur wer hier mit dabei ist, kann die Konkurrenz­fähigkeit seines Labors langfristig absichern und zugleich auch qualifizierte Arbeit liefern. Für Chemiker, Pharmazeuten oder Biologen, die über entsprechendes Wissen verfügen, öffnet dieser Trend zur geprüften Qualität viele neue Chancen. Und nicht nur hier macht es für diese Berufsgruppe Sinn, über Qualitätssicherung Be­scheid zu wissen: Chemiker mit Erfahrungen auf diesem Gebiet werden auch häufig als Fachgutachter eingesetzt.

Maßstäbe. Das entsprechende Wissen vermittelt seit über 15 Jahren der Lehrgang „Quali­tätssicherung im chemischen Labor“ der Mon­tanuniversität Leoben. In das über drei Semester laufende berufsbegleitende Programm fließen permanent die neuesten wissenschaftlichen Er­kenntnisse ein. Der Lehrgang setzt nach wie vor Maßstäbe für die Weiterbildung auf diesem Sektor. Er richtet sich an Absolventen eines facheinschlägigen Diplomstudiums oder eines gleichwertigen Studiums bzw. einer vergleich­ baren Qualifikation.

Im Mittelpunkt der postgradualen Ausbildung steht die praxisnahe Behandlung der wissen­schaftlichen Grundlagen der Qualitätssicherung sowie des richtigen Umganges und der sach­gerechten Interpretation von Labordaten, erläu­tert Lehrgangsleiter Wolfhard Wegscheider. Außerdem werden Kenntnisse über die Weiter­entwicklung der Qualitätsstandards für chemi­sche Laboratorien sowie über die Harmonisie­rung der Anforderungen an die Labors aus Sicht der Fachauditoren vermittelt.

Der Lehrgang ist modular aufgebaut und be­inhaltet drei Pflichtfächer sowie eines von zwei Wahlfächern. Die Lehrveranstaltungen werden geblockt abgehalten, wobei für die Pflichtfächer eine Dauer von drei bis fünf Tagen, für die Wahlfächer von zwei bis drei Tagen vorgesehen ist. Um optimale Vorausset­zungen für das berufsbegleitende Studieren zu schaffen, können einige Teile des Programms auch im Wege eines Fernstudiums absolviert werden.

Neue Perspektiven. Die Absolventen schätzen das umfassende Wissen, das der Lehrgang vermittelt, aber auch neue Perspektiven, die durch dieses dreisemestrige Studium eröffnet werden: „Qualitätssicherung und ­management haben einen hohen Stellenwert in der Industrie und sind auch für Forschung und Entwicklung von großem Nutzen. „Meine Betrachtungsweise für Daten in der Forschung hat sich durch den Lehrgang stark verändert. Auch mein Wissen auf dem Gebiet der Qualitätssicherung ist er­heblich größer geworden. Die betriebswirt­schaftlichen Aspekte haben mich über den Tel­lerrand blicken lassen“, berichtet Christoph Kurta, Lehrgangsabsolvent und Universitäts­assistent am Institut für Chemie ­ analytische Chemie der Karl­ Franzens ­Universität Graz.

WETTBEWERBSFAKTOR QUALITÄT

Qualität heißt ein Schlüssel für den Erfolg auf dem globalen Markt. Ein Lehrgang vermittelt das Wissen dazu.

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Nicht der günstigere Preis, sondern vor allem die bessere Qualität von Produkten und Dienstleistungen eröffnet europäischen Firmen heute neue Chancen und Möglichkeiten im globalen Wettbewerb. „Es geht da- rum, das Qualitätsdenken ganzheitlich zu ver- ankern und das Handeln in einer umfassenden Stakeholder-Orientierung weiterzuentwickeln“ erklärt Hubert Biedermann, Universitätsprofessor der Montanuniversität Leoben, die Herausforderungen in diesem Bereich.

Ganzheitliche Ausbildung. Diese seit 16 Jahren angebotene postgraduale Ausbildung richtet sich an Führungs- und Nachwuchskräfte, die sich mit der Thematik „Qualität als Wettbewerbsfaktor“ und deren Weiterentwicklung beschäftigen. Basierend auf den Grundlagen der Betriebswirtschaft und des Managements ist der Lehrgang auf eine ganzheitliche Ausbildung im Qualitätsmanagement fokussiert. Ziel ist eine wissenschaftlich fundierte, praxisnahe Ausbildung, die der Vielschichtigkeit des Qualitätsbegriffes gerecht wird und die alle dazu notwendigen Themenbereiche beinhaltet.

Im Vordergrund des Programms stehen die Prinzipien einer qualitätsorientierten Unternehmensführung sowie wesentliche Qualitätsnormen und -modelle. „Normen sind als absolute Basis notwendig, weil sie zur Standardisierung beitragen, aber auch Führungsverhalten implementieren“, erläutert Hubert Biedermann. Darüber hinaus sollen die eingesetzten Lehr- und Lernmethoden die Entwicklung methodischer und sozialer Kompetenzen unterstützen. Besonderes Augenmerk wird außerdem auf die Aneignung und Anwendung effizienter Führungsinstrumente, den Einsatz von Problem- lösungs- und Moderationstechniken sowie das Arbeiten mit bzw. in Teams gelegt. Kommunikations- und Präsentationsfähigkeit werden im Rahmen der Ausbildung ebenfalls gezielt gefördert.

Die Module. Der dreisemestrige Lehrgang der Montanuniversität gliedert sich in drei Module:

- Das Modul Betriebswirtschaft vermittelt eine umfassende Einführung und Vertiefung in die Wirtschafts- und Betriebswissenschaften. Es lehrt entscheidungsrelevante betriebswirtschaftliche Kenntnisse und versetzt die Studierenden damit in die Lage, auf Basis quantitativer Bewertungs- und Führungsinstrumente adäquate Entscheidungen zu treffen.

- Im Modul Management und Führung werden Managementfähigkeiten, Führungs- sowie Moderations- und Problemlösungstechniken vermittelt. Ziele sind das selbstständige Erarbeiten von Unternehmensstrategien sowie das Beantworten bzw. Lösen entscheidender Führungsfragen.

- Das dritte Modul konzentriert sich auf das Thema Qualitätsmanagement. Dabei wird großer Wert auf die integrative Betrachtung des Qualitätsaspektes in der Unternehmensführung und die Nutzung von Synergieeffekten bei Teamarbeit gelegt. Dieses Modul versetzt die Studierenden in die Lage, ein norm- gerechtes und auf ihre eigene Organisation abgestimmtes Qualitätsmanagementsystem aufzubauen und es mit entsprechenden Prozessmanagement- und Kennzahlensystemen zu verknüpfen.

Qualifikationsprofil/Arbeitsbereiche. Der berufsbegleitende Lehrgang wird mit dem Titel „Akademischer Qualitätsmanager“ abgeschlossen. Gleichzeitig ist er aber auch eines der Module, die zum Abschluss des MBA Generic Management führen. Biedermann: „Ein Groß- teil will sich mit dieser Zusatzausbildung für gehobene unternehmerische Führungsaufgaben qualifizieren.“ Vor allem gewinnen die Teilnehmer an diesen Weiterbildungsprogrammen auch neue Sichtweisen auf die täglichen beruflichen Herausforderungen und damit neue Werkzeuge für den Erfolg im Wettbewerb.

ERFOLGSPRODUKT IST KEIN ZUFALL

Das technische Wissen und das wirtschaftliche Know-how für die gezielte Entwicklung erfolgreicher Produkte lässt sich lernen.

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In einer immer stärker werdenden wettbewerbsorientierten Welt sind kundengerechte und innovative Produkte der Schlüssel für den Unternehmenserfolg. Solche Produkte entstehen allerdings keineswegs zufällig, sondern sie sind das Resultat von bewusst gesteuerten, effektiven und effizienten Entwicklungsprozessen. Mit dem Universitätslehrgang „Produktentwicklung“ will die Montanuniversität Leoben jenes interdisziplinäre Wissen vermitteln, das Grundlage einer solchen erfolgreichen Produktentwicklung ist.

Umfassend. Der zweisemestrige Lehrgang richtet sich an qualifiziertes Fachpersonal und Führungskräfte im Bereich der Produktentwicklung. Stärke des Lehrgangs ist die um- fassende Behandlung aller mit der Produktentwicklung zusammenhängenden Themen. „Der Lehrgang gibt einen sehr guten Überblick über die relevanten Bereiche der Produktentwicklung“, meint Markus Pollhamer von Fronius International in Wels, der diesen Lehrgang bereits absolviert hat.

Die Palette der Themen reicht von Kreativitäts- und Innovationsmethoden, Industrial Design und Produktauslegung bis zur Auswahl von Werkstoffen und Fertigungsverfahren. Die für die Produktentwicklung existieren- den rechtlichen Rahmenbedingungen werden ebenfalls ausführlich behandelt. Dazu zählen etwa Schutzrechte und Schutzrechtstrategien, Normen zur Produktentwicklung, Fragen der Produkthaftung oder die Sicherung der Produktqualität. Da ein gutes Produkt letztlich eine ökonomische Basis braucht, stehen Businessplan und Businessmodelle sowie Marke- ting und Vertrieb ebenfalls im Curriculum des Lehrgangs. Die postgraduale Ausbildung der Montanuniversität Leoben verknüpft damit in idealer Weise technisches Wissen mit wirtschaftlichem Know-how.

Praxisnah.Großer Wert wird auf die Umsetzbarkeit der Inhalte in die Praxis gelegt. Deshalb wird das theoretische Wissen durch zahlreiche Fallbeispiele und Gruppenübungen ergänzt. Für den Praxisbezug sorgen außerdem namhafte Vortragende mit langjähriger Erfahrung aus Industrie und Wirtschaft sowie der Montanuniversität Leoben. Letztlich kann der Studierende auch das Thema seiner Abschlussarbeit aus seinem beruflichen Umfeld wählen.

Kompetent. Das in diesem Lehrgang erworbene umfassende und praxisnahe Wissen qualifiziert Absolventinnen und Absolventen dazu, Entwicklungsprojekte vernetzt zu initiieren, zu planen, zu begleiten, zu führen und zu steuern. Es verleiht die Kompetenz, neue Produkte nicht nur zu entwickeln, sondern auch um- fassend für die Markteinführung vorzubereiten und sie dabei ihren ganzen Lebenszyklus lang zu begleiten. „Es kommen zahlreiche Tools zur Anwendung, die bei der praktischen Umsetzung in unterschiedlichen Phasen des Entwicklungsprozesses helfen, die richtigen Entscheidungen abzuleiten“, erklärt Markus Pollhamer.

Berufsbegleitend. Der zweisemestrige Lehr- gang ist so konzipiert, dass er berufsbegleitend absolviert werden kann. Die Lehrveranstaltungen finden in neun Blöcken zu jeweils drei Tagen statt. Auch die erforderlichen Prüfungen durch die Lehrveranstaltungsleiter werden innerhalb dieser Blockzeiten durchgeführt.

Die offene Atmosphäre im Rahmen dieses Weiterbildungsprogramms ermöglicht neben dem Wissenserwerb wertvollen Erfahrungsaustausch der Studierenden untereinander und das Knüpfen von Kontakten, die weiteren Nutzen bringen: „Ein Resultat aus dem Universitätslehrgang sind neue Kooperationen mit der Montanuniversität im Bereich von Entwicklungsarbeiten“, sagt etwa Absolvent Johann Golser von der Firma Geodata in Leoben.

COACHING AUF DEM WEG NACH OBEN

Die einzelnen Managementsysteme werden zu einem ganzheitlichen Management zusammengeführt.

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Dass der Universitätslehrgang „Generic Management“ der Montanuniversität Leoben unter den postgradulen Managementprogrammen eine besondere Stellung einnimmt, meint man nicht al- lein in Leoben: Der Lehrgang belegt alljährlich eine Topposition unter den heimischen Anbietern von Executive MBAs. Führungskräfte der Wirtschaft geizen ebenfalls nicht mit Anerkennung: „Der Leobner MBA hebt sich klar von den üblichen Angeboten ab. Er verbindet die wesentlichen MBA-Inhalte mit aktuellsten Themengebieten zu einem ganzheitlichen Führungsmodell“, meint etwa Helmut Langanger, ehemaliger Vorstand der OMV. Das Qualitätsgütesiegel der internationalen Akkreditierungsgesellschaft FIBAA bestätigt ebenfalls den hohen Qualitätsstandard des Lehrganges.

Ganzheitlich. Wesentlicher Grund für diesen Erfolg ist, dass der MBA auf der Zusammenführung einzelner Managementsysteme zu einem ganzheitlichen, übergeordneten Management (Generic Management) basiert. Die Ausbildung bezieht die Themen Total Quality Management (TQM), Umwelt-, Nachhaltigkeits-, Energiemanagement sowie Sicherheits- und Risikomanagement ein. „Generic Management ist ein Führungsansatz zur Koordination unternehmensinterner und -externer Anforderungen unter Beachtung dynamischer und komplexer Prozesse und dient einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung und Wertsteigerung“, erläutert Universitätsprofessor Biedermann, der wissenschaftliche Leiter des Lehrgangs. Das Programm richtet sich vor allem an Personen, die aus technischen oder naturwissenschaftlichen Bereichen kommen und die fachlichen und persönlichen Tools für Managementaufgaben erwerben wollen. „Das MBA-Programm ist eine Managementausbildung an der Schnittstelle von Wirtschaft und Technik. Dies ist gleichzeitig das wichtigste Differenzierungsmerkmal zu anderen Ausbildungen.“

Praxisnah. Mit seiner Praxisorientierung ermöglicht der Lehrgang die rasche Umsetzung der gewonnenen Erkenntnisse in den beruflichen Alltag. Dafür sorgen unter anderem Praxisbeispiele, Cases und Diskussionen gemein- sam mit Führungskräften aus der Industrie, der durchgängige Einsatz einer Modellfirma als Unterrichts-Tool und die Ausrichtung der Master Thesis auf Themen, die über die Teilnehmer direkt aus den Unternehmen kommen. Internationalität spielt ebenfalls eine große Rolle.

Führungsinstrumente. „Ein wesentliches Kriterium für den Manager der Zukunft ist die schnelle Entscheidungsfähigkeit trotz hoher Komplexität“, meint Hubert Biedermann. Im MBA-Programm erlernen die Teilnehmer das gesamte Führungsinstrumentarium und die fachliche Basis für solche raschen Entscheidungen, indem es die einzelnen Managementsysteme in jener Komplexität zusammenführt, wie sie in der Praxis gegeben ist. Biedermann: „Das Programm ist in der Zeit der Ausbildung faktisch wie ein Coaching auf dem Weg nach oben, das bis zum Abschluss perfektioniert wird.“

Erfolgsorientiert. Dass dieses Programm ein wesentlicher Baustein für den beruflichen Erfolg ist, bestätigen letztlich auch die Absolventen. Viele berichten, dass sie diese Ausbildung zu erfolgreichem Management befähigt. Außerdem meinen Bewerber, dass dieses Studium einen klaren Vorsprung auf dem Arbeits- markt sichert, da eine breite Managementausbildung mit einem starken Fokus auf Nachhaltigkeit und Stakeholder-Orientierung von immer mehr Unternehmen geschätzt wird.